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Aston Martin: Der Verbrenner hat Potenzial

16.04.2024 12:15 Uhr | Lesezeit: 2 min
Andreas Bareis, Regional President Aston Martin Europe: "Für die Entwicklung eines vollelektrischen Modelles haben wir eine Partnerschaft mit Lucid abgeschlossen."
© Foto: Aston Martin

Wann kommt der erste vollelektrische Aston Martin und wie steht es um die Zukunft des V12? Aston Martins Europachef Andreas Bareis erklärt, wohin die britische Sportwagenschmiede steuert.

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Bei der Erneuerung der Modellpalette gibt Aston Martin Gas. Innerhalb eines Jahres wurden alle Baureihen neu aufgelegt. Den Beginn machte im Herbst 2023 der DB12, dem die Briten nun mit dem Volante die Cabrioversion zur Seite stellen. In wenigen Wochen folgt der grundlegend überarbeitete DBX. Das bis zu 707 PS starke SUV bekommt ein neues Interieur mit dem gleichen Bordsystem wie die anderen aktuellen Modelle.

Und dann wäre da noch der Valour. Die ersten des je nach Ausstattung 1,2 bis 1,7 Millionen Euro teuren Editionsmodelle mit V12-Motor werden demnächst ausgeliefert. Nur ein E-Modell fehlt noch. Europachef Andreas Bareis erklärt, warum.


Aston Martin Vantage (2024)

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Herr Bareis, unter den neuen Modellen findet sich noch kein Stromer. Wann wird es den ersten vollelektrischen Aston Martin geben?
A. Bareis: Für die Entwicklung eines vollelektrischen Modelles haben wir eine Partnerschaft mit Lucid abgeschlossen. Auf dieser Basis plant Aston Martin ein erstes vollelektrisches Modell für 2026. Bei den teilelektrischen Antrieben arbeiten wir unter anderem mit Mercedes zusammen. Fakt ist: Wir lassen uns alle Möglichkeiten offen und schauen uns alle Technologien an. Wann der erste elektrische Aston Martin kommt, kann ich Ihnen aber noch nicht verraten.

Verlangen die Kunden überhaupt einen elektrischen Aston Martin?
A. Bareis: Heute ist im Segment der Sportwagen der Wunsch nach einem V8 noch extrem hoch. Der DB12 ist gerade wegen seines sehr potenten Verbrenner so gefragt. Gleiches gilt für den Vantage, der ebenfalls den V8 hat. Da hören wir keine Wünsche nach einem E-Antrieb. Ansonsten werden wir bereits Ende des Jahres den Valhalla mit Hybridantrieb auf den Markt bringen. Wie bereits im 1.155 PS starken Hypersportscar Valkyrie gibt uns hier die Elektrifizierung in Form eines Power-Boosters ganz neue Möglichkeiten in Sachen Performance.

Was macht den Reiz des Verbrenners im Sportwagen aus?
A. Bareis: Es ist dieser Mix aus Leistung, Klang und Performance, die man einfach mit einem Sportwagen verbindet. Auch die Wertstabilität dieser Fahrzeuge ist für die Kunden ein wichtiges Argument. Bei einem E-Modell wissen die Kunden nicht, wohin die Reise geht und was kostenmäßig auf sie zukommt. Deshalb sind sie eher zurückhaltend.

Welches Potenzial hat der Verbrenner noch?
A. Bareis: Natürlich ist unseren Kunden auch der CO2-Ausstoß ihres Fahrzeugs wichtig, und daran arbeiten wir. Das ist natürlich regional verschieden, wie man beispielsweise jetzt bei der neuen, hohen CO2-Steuer in Frankreich sieht. Aber wir reden über Sportwagen, da geht es eben vorwiegend um Leistung, und da wird sich bei Aston Martin in Zukunft noch einiges tun. 2023 haben wir in Europa 1.580 Autos verkauft, selbst mit einem sieben Jahre alten Modell wie dem vorigen Vantage im Programm. Da sehe ich genügend Potenzial, mit Verbrennern weiter zu wachsen und Kunden zu finden, die sich auch in Zukunft einen Aston Martin leisten wollen.


Aston Martin DB12 Volante

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Oder womöglich einen V12? Wie ist hier der Stand?
A. Bareis: Wir liefern in diesem Jahr die ersten Fahrzeuge des Valour aus, den wir zum 110jährigen Jubiläum von Aston Martin entwickelt haben. Der wird von einem 715 PS starken handgeschalteten V12 mit 5,2 Litern Hubraum angetrieben. Immer wieder fragen uns Kunden nach einem Zwölfzylinder. Ich sage mal so: Nichts ist undenkbar.

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