Der langjährige Ford-Deutschlandchef Bernhard Mattes wird am 1. März Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Das habe der Vorstand am Dienstag in Berlin einstimmig beschlossen, teilte der Verband mit. Der 61-Jährige löst damit Matthias Wissmann ab, der seit 2007 oberster Interessenvertreter der deutschen Autobranche ist. Der 68-Jährige verlasse den VDA zum Ende seines Vertrages im Frühjahr, sagte ein Sprecher.
Mattes hatte über 14 Jahre bis 2006 die Ford-Werke in Köln geleitet. Er sieht die Branche in einem historischem Umbruch. Mattes verwies auf Elektroautos, Digitalisierung, autonomes Fahren und alternative Mobilitätskonzepte sowie die Herausforderung, Verbrauch und Schadstoffausstoß von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor weiter zu senken. "Es geht darum, die internationale Wettbewerbsfähigkeit dieser Schlüsselbranche, die von zentraler Bedeutung für den Industriestandort Deutschland ist, zu sichern und auszubauen."
Im vergangenen Sommer hatte es das Gerücht gegeben, Wissmann solle vorzeitig abgelöst werden. Daimler, BMW und Volkswagen widersprachen dem aber. Daimler-Chef Dieter Zetsche dankte dem früheren Bundesverkehrsminister am Dienstag und hob hervor, Wissmann habe die Interessen der Industrie glaubwürdig vertreten und ihr eine starke Stimme verliehen. (dpa)