Im Rahmen der Pressekonferenz auf der Automechanika sagte der Bosch-Vorstandsvorsitzende des Geschäftsbereichs Automotive Aftermarket Uwe Thomas, dass die Vernetzung das prägende Thema auf der Messe sei. Werkstätten könnten so mit Hilfe virtueller Fehleranalysen (Augmented Reality) zielsicher nötige Reparaturschritte erkennen. Neue Telematik-Lösungen sollen zudem den wirtschaftlichen Betrieb von Flotten unterstützen und neue Angebote für Versicherungen bieten.
Mit Augmented Reality entstehe eine Verbindung zwischen realer und virtueller Welt. Sie ermögliche völlig neue Arbeitsmethoden für eine moderne Werkstatt. Der Mitarbeiter richtet die Kamera eines Tablets oder eines Smartphones auf das Fahrzeug. Dabei erscheinen wichtige Zusatzinformationen in dem realen Bild des Autos. Das können erläuternde Texte wie Betriebsanleitungen oder Schaltpläne, dreidimensionale Objekte, Fotos oder Videos sein. Diese Informationen sollen für ein tieferes Produktverständnis sorgen, die Fehlersuche erleichtern und ein effizienteres Arbeiten ermöglichen.
Leben retten mit Augmented Reality
Augmented Reality könne auch lebensrettend sein. Zusammen mit der Daimler AG hat Bosch eine App entwickelt, um Feuerwehren beim Aufschneiden von Fahrzeugen zu
unterstützen. Grundlage ist die Bosch "Common Augmented Reality Platform (CAP)", mit der Anwendungen für verschiedene Fahrzeugvarianten erzeugt werden können. CAP ermögliche damit erstmals den Einsatz von Augmented Reality im industriellen Maßstab, hieß es.
Der Bosch Automotive Aftermarket ist laut Thomas in 2015 um rund acht Prozent gewachsen. "Für 2016 planen wir erneut ein zum Markt vergleichbares Wachstum von drei bis vier Prozent", sagte Thomas. Auf dem Hauptmarkt Europa erzielte Bosch Automotive Aftermarket ein Plus von rund fünf Prozent. "Wir erwarten für die weitere Entwicklung eine deutliche Verschärfung des Wettbewerbs, da wir von einem eher moderaten Wachstum im europäischen Markt ausgehen", erklärte Thomas. (asp)