Frankreich will in den kommenden Jahren 700 Millionen Euro in die Produktion von Batteriezellen investieren. "Der Energiewandel führt zu einem sehr starken Anstieg des Batteriebedarfs, insbesondere im Automobilsektor", teilte der Élysée-Palast am Mittwoch mit. Die Initiative ist Teil eines deutsch-französischen Projekts, bei dem beide Länder bei der Produktion von Batteriezellen in Europa gemeinsam vorangehen wollen.
"Batterien werden andere Technologien aus der Vergangenheit ersetzen", hatte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) im Dezember in Paris nach der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung erklärt. Frankreich hatte sich damals noch nicht auf eine konkrete Summe festgelegt.
Deutschland hatte bereits im November einen milliardenschweren Anschub für die Produktion von Batterien angekündigt. Für die Förderung einer Batteriezellenfertigung will die Bundesregierung in den kommenden Jahren aus dem Etat des Wirtschaftsministeriums eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen.
Europa hinkt bei der Fertigung von Batteriezellen für E-Autos hinterher. Derzeit kaufen Unternehmen wie VW, Daimler und BMW Zellen in Asien und bauen diese dann selbst zu großen Akkus für ihre Elektroautos zusammen.
"Autohersteller in Europa und woanders entscheiden jetzt, wo sie ihre Batterien bestellen werden", hatte Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire seinerzeit erklärt. Die Kohlenstoff-Reduzierung und das Recycling von Batterien seien enorm wichtig, hieß es nun. (dpa)