Trotz Gerüchten über ein Aus für das Formel-1-Projekt von Audi ab 2026 soll der deutsche Autobauer dem "Manager Magazin" zufolge an dem milliardenschweren Einstieg in die Motorsport-Königsklasse festhalten. Dies soll auf einer Managementkonferenz der Audi AG Ende November versichert worden sein. Entwicklungsvorstand Oliver Hoffmann sei demnach nach dem Stand der Formel-1-Pläne gefragt worden, berichtete das "Manager Magazin" am Donnerstag. Er habe noch einmal erklärt, wie wertvoll die Sache für Audi sei. Der Ausstieg sei keine Option, wurde ein Zuhörer zitiert. Der neue Audi-Chef Gernot Döllner habe seinen Chefentwickler dabei nicht gestoppt, schrieb das Magazin weiter.
Audi hatte im August 2022 beim Großen Preis von Belgien den Einstieg in die Formel 1 zur Saison 2026 bekannt gegeben. "Mit dem neuen Reglement ist für uns genau jetzt der richtige Zeitpunkt für den Einstieg", hatte der damalige Audi-Vorstandschef und Formel-1-Befürworter Markus Duesmann bei der Pressekonferenz gesagt. Audi wolle die Formel 1 "nicht aus Jux und Dollerei" machen, sondern um zu zeigen, "was wir können. Der olympische Gedanke, nur dabei sein zu wollen, trägt uns nicht", hatte er später gesagt.
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Ende Juni setzte der Volkswagen-Konzern Duesmann allerdings ab. Sein Nachfolger wurde ab Anfang September Gernot Döllner. Der frühere Porsche-Mann verschaffte sich anschließend erstmal einen Überblick über Audi. Da er eine Art 100-Tage-Schweigepflicht hat, die nun ausläuft, und er sich nicht zu Themen wie dem geplanten und auch intern umstrittenen Formel-1-Einstieg äußerte, schwelten Gerüchte über ein Aus.
Ende Oktober versicherte der Vorstand der Audi AG für Finanzen, Recht und IT, Jürgen Rittersberger: "Wir haben eine klare Entscheidungslage bei uns im Vorstand und im Aufsichtsrat. Wir halten an unseren Zeitplänen für den Einstieg in 2026 fest. Es gibt dazu keine andere Entscheidung."
Audi bereitet den Formel-1-Einstieg längst vor. In Neuburg an der Donau wird der Motor gebaut. Das Chassis kommt aus Hinwil vom Sauber-Team. Audi hat längst Anteile an dem Schweizer Traditionsrennstall übernommen, der in dieser Saison noch unter dem Namen von Partner Alfa Romeo antrat.