-- Anzeige --

Bosch: Betriebsrat geht auf Konfrontationskurs - Aktionen geplant

11.03.2024 12:30 Uhr | Lesezeit: 2 min
Batterieproduktion bei Bosch
Batterieproduktion bei Bosch
© Foto: Bosch

Bosch muss den Wandel zur E-Mobilität managen. Sparen ist nach Ansicht des Managements das Gebot der Stunde - auch beim Personal. Nun regt sich Widerstand.

-- Anzeige --

Arbeitnehmervertreter wollen sich die geplanten Stellenstreichungen beim Technologiekonzern Bosch nicht gefallen lassen. Der Gesamtbetriebsrat der Zuliefersparte ruft daher am 20. März zu einem Aktionstag auf. Das geht aus einem internen Rundschreiben an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor, das der Deutschen Presse-Agentur am Freitag vorlag. "Wir erwarten von allen Beschäftigten, sich an den Aktionen zu beteiligen und so ein Zeichen für den Erhalt der Arbeitsplätze zu setzen", heißt es dort. 

In dem Schreiben appelliert der Gesamtbetriebsrat an die Geschäftsführung: "Nehmen Sie Gespräche mit uns (...) wieder auf, um über Alternativen zum einseitigen Personalabbau und gemeinsam über Zukunftschancen für die deutschen Standorte zu sprechen." Zuvor hatte das "Manager Magazin" darüber berichtet. Demzufolge wollen die Beschäftigten vor die Konzernzentrale in Gerlingen bei Stuttgart ziehen. An anderen deutschen Standorten sollen zeitgleich Aktionen organisiert werden. Eine Sprecherin des Betriebsrats wollte sich zunächst nicht zu den Plänen äußern. 

Bosch-Betriebsrat: Management treibt Eskalation voran

In dem Schreiben geht der Betriebsrat die Geschäftsführung um Bosch-Chef Stefan Hartung hart an. Das Management treibe die Eskalation voran, ein solches Verhalten habe man noch nie erlebt. "Bosch will weiter kraftvoll wachsen. Der Umsatz und das Ergebnis sollen massiv gesteigert werden und bei uns will man die Kolleginnen und Kollegen rausschmeißen. Nicht mit uns!" Langfristiger Erfolg gehe nur mit den Beschäftigten und nicht gegen sie. In den vergangenen Monaten waren Pläne von Bosch bekannt geworden, weltweit Stellen zu streichen. Über alle Geschäftsbereiche hinweg stehen bislang mehr als 7.000 Jobs zur Disposition - davon bis zu 3.200 in der Zulieferung. Betroffen sind größtenteils deutsche Standorte in der Antriebssparte sowie in Bereichen für Fahrzeugelektronik, Software und Steuergeräte.

Mehr zum Thema:

Bosch betonte zuletzt immer wieder, dass man mit Arbeitnehmervertretern im Austausch stehe und der Abbau sozialverträglich ablaufen solle - unter anderem durch Vorruhestandsregelungen und Qualifizierungsprogramme für Wachstumsbereiche. Geschuldet sind die Schritte unter anderem der Transformation zur E-Mobilität. Bosch muss sich teils neu erfinden und Hunderte Millionen Euro investieren. Zugleich stockt der Hochlauf bei den E-Autos und die Weltwirtschaft schwächelt. 

Bosch-Beschäftigte in Deutschland bangen bereits länger um ihre Jobs. Zahlreiche Arbeitsplätze hängen noch vom klassischen Geschäft mit dem Verbrennungsmotor ab. Außerdem gibt es Sorgen, dass Fertigung ins Ausland verlagert wird. Bereits vergangenes Jahr waren deshalb Tausende Beschäftigte zu einer Sonderbetriebsversammlung zusammengekommen. Im Sommer einigten sich die Parteien auf eine Zukunftsvereinbarung, welche betriebsbedingte Kündigungen für die knapp 80.000 Beschäftigten im deutschen Zuliefererbereich bis Ende 2027 ausschließt und den Betriebsräten eine intensivere Beteiligung zusichert.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Bosch

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.