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Bosch-Chef: Elektrifizierung von Fahrzeugen dauert Jahrzehnte

04.03.2024 09:24 Uhr | Lesezeit: 2 min
Stefan Hartung, der Vorsitzende der Geschäftsführung des Technologie-Konzerns Bosch, steht vor einem Bosch Logo.
Bosch-Chef Stefan Hartung geht davon aus, dass die Elektrifizierung von Fahrzeugen noch lange dauert. 
© Foto: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod

Der Umstieg auf E-Fahrzeuge verläuft holpriger als gedacht. Der Chef des Autozulieferers Bosch hat dabei auch andere Teile der Welt im Blick.

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Bosch-Chef Stefan Hartung rechnet nach eigenen Worten damit, dass Verbrennerautos noch Jahrzehnte benötigt werden. Man brauche mindestens 30 bis 35 Jahre, um alle Fahrzeuge zu elektrifizieren, sagte der Manager dem Nachrichtenportal The Pioneer in einem am Sonntag veröffentlichten Interview.

Wenn man die gesamte Produktion von 90 Millionen Fahrzeugen weltweit sofort umstellen würde, bräuchte man etwa 16 Jahre, um die gesamte Flotte auszutauschen, rechnete Hartung vor. In der Realität würden weiter Verbrenner produziert, die im Laufe der Zeit ersetzt werden müssten. "Es wird eher die doppelte Zeit brauchen, mindestens 30 bis 35 Jahre, um weltweit alle Autos zu elektrifizieren." Ein Teil der Mobilität werde am Ende gar nicht elektrisch sein.

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Der Chef des Autozulieferers sagte, man müsse weiter Verbrenner-Technologie in Deutschland bereitstellen. "Man kann die Kunden außerhalb Europas nicht zwingen, sie nicht einzusetzen." Für eine komplette Elektrifizierung bedürfe es Erfindungen und Lösungen, die es bisher nicht gebe. So könnten Erntemaschinen nicht ohne Weiteres elektrisch fahren. "Denn sie fahren bis zu zwölf Stunden und ziehen dabei pro Stunde 250 bis 300 Kilowatt Leistung. Mit einer dafür benötigten Batterie würde das Fahrzeug wahrscheinlich im Boden versinken."

Grundsätzlich sei die E-Mobilität ein Wachstumsmarkt. "Nur, wie wir auch von Fahrzeugherstellern hören, wird der Hochlauf langsamer verlaufen als bisher angenommen", sagte Hartung. Die Frage, ob das Verbrenner-Aus in der EU zu früh ausgerufen wurde, verneinte der Manager. "Wichtig bei den Klimazielen war erst mal, dass wir uns überhaupt ein Ziel setzen."


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