Erfreuliche Nachrichten für den Autohandel: Die positive Entwicklung bei den Standzeiten von gebrauchten Diesel-Pkw hat sich zu Jahresbeginn fortgesetzt. Wie die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) am Mittwoch mitteilte, verweilten die Fahrzeuge im Schnitt 89 Tage auf den Höfen. Das sind genauso viele wie am Ende des vergangenen Jahres. Binnen Jahresfrist hat sich die Situation damit deutlich entspannt: Im Januar 2019 wurden noch 102 Standtage gemessen.
Und: Diesel-Gebrauchtwagen drehten im Januar beim Handel erstmals etwas schneller als Benziner, die eine durchschnittliche Standzeit von 90 Tagen (Vormonat 84 Tage, Januar 2019 92 Tage) aufwiesen. Eine solche Entwicklung konnte die DAT letztmals im Mai 2016 beobachten.
Stabilisiert haben sich auch die Fahrzeugwerte von gebrauchten Dieseln und Benzinern. Im November und Dezember kamen dreijährige Benzin-Pkw jeweils noch auf 56,5 Prozent vom ehemaligen Listenneupreis. Bei den vergleichbaren Diesel-Gebrauchten blieb dieser Wert im gleichen Zeitraum bei 51,8 Prozent. Der gesamte Jahresverlauf sei von parallel verlaufenden Wertentwicklungen geprägt gewesen, hieß es.
Für den Januar ermittelten die Branchenexperten bei den gebrauchten Selbstzündern sogar einen Anstieg auf 52,2 Prozent. Das kann statistische Gründe haben: Zu Beginn eines neuen Jahres fallen die ausgelaufenen Modelle aus dem System. Daher ergibt sich meist ein Sprung von Dezember zu Januar in den Werten. Neue Modelle fügt die DAT unterjährig dazu.
Begehrte Gebrauchtwagen
Auf Basis der KBA-Zahlen war der Januar ein starker GW-Monat. Geprägt war der Jahresstart 2020 vor allem durch die hohe Nachfrage nach Gebrauchtwagen mit klassischen Antrieben. Mit 419.321 Benzin- und 198.217 Dieselautos wurden die Ergebnisse des Vorjahresmonats um 5,3 Prozent übertroffen. Anders sah es im Neuwagengeschäft aus: Hier waren beide Antriebsarten (126.806 Benziner, 80.257 Diesel) um 7,3 Prozent rückläufig.
Deutlich zulegen konnten Elektrofahrzeuge – sowohl bei den Neuzulassungen mit insgesamt 7.492 Einheiten (plus 61,2 Prozent) als auch bei den Besitzumschreibungen (1.257 Fahrzeuge, plus 57,5 Prozent). Gleichwohl bleiben die Stückzahlen nach wie vor überschaubar. (rp)