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Deutsche Michelin-Werke: Gewerkschaft legt Konzept gegen Job-Kahlschlag vor

15.02.2024 14:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Michelin
Michelin will mehrere Werke in Deutschland schließen.
© Foto: Michelin

Der französische Reifenhersteller will mehrere Werke in Deutschland schließen, über 1.500 Jobs sind bedroht. Nun macht die Gewerkschaft Vorschläge, um den Kahlschlag zu verhindern. Gibt es Hoffnung?

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Die Gewerkschaft IG BCE hat ein Konzept vorgestellt, um die geplante Schließung mehrerer Michelin-Werke in Deutschland und den Abbau von über 1.500 Jobs zu verhindern. So schlägt die IG BCE gemeinsam mit den Betriebsräten vor, Kompetenzzentren zu bilden, die Produktion weiter zu spezialisieren sowie Werke bei geringerer Beschäftigtenzahl zusammenzulegen, um die Kosten zu senken.  Damit könne der Stellenabbau "deutlich reduziert werden und die Werke des Reifenherstellers können erhalten bleiben", sagte Matthias Hille, Konzernbetreuer Michelin der Gewerkschaft, am Donnerstag. Der Reifenhersteller wolle die Vorschläge prüfen, ein nächstes Treffen sei Anfang März geplant.  

Michelin hatte Ende November verkündet, die Werke in Karlsruhe und Trier bis Ende 2025 zu schließen. Zudem will Michelin die Lkw-Neureifen- und Halbfabrikatfertigung im saarländischen Homburg einstellen. Insgesamt sind 1.410 Beschäftigte in der Produktion von den Plänen betroffen. Mit der Umstrukturierung will sich der französische Reifenhersteller aus der Herstellung von Lkw-Reifen in Deutschland zurückziehen. Zudem plant Michelin, ein Kundenkontaktzentrum von Karlsruhe nach Polen zu verlagern, was weitere 122 Menschen trifft. Nach früheren Angaben sind betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen.

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Michelin-Werke Homburg und Bad Kreuznach nicht betroffen

Als Grund gab Michelin Konkurrenz durch Lkw-Billigreifen aus Niedriglohnländern, Überkapazitäten und steigende Kosten an. Die Runderneuerung von Lkw-Reifen in Homburg und das Pkw-Reifenwerk in Bad Kreuznach sind nicht von der Umstrukturierung betroffen. 

Im Detail schlagen die IG BCE und die Betriebsräte unter anderem vor, das Werk Trier als Betriebsteil von Bad Kreuznach fortzuführen. Für Homburg, den größten der drei betroffenen Standorte, forderte der Betriebsrat, die Runderneuerung von Lkw-Reifen auszubauen sowie die Neureifenproduktion und Halbfertigprodukte mit reduzierter Belegschaft fortzuführen bei einem Fokus auf anspruchsvolle Reifendimensionen. Das traditionsreiche Werk in Karlsruhe könne mit weniger Beschäftigten und einer Talentschmiede erhalten bleiben und sich zugleich bei Leicht-Lkw und Lkw-Reifen weiter spezialisieren. "Wir sind offen für Gespräche über alle vernünftigen Möglichkeiten zur Kostenreduzierung an den deutschen Standorten, auch wenn damit ein Personalabbau verbunden sein sollte", sagte Hille.


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