Die Diskussionen um Fahrverbote und Nachrüstlösungen für ältere Diesel reißen nicht ab – VW-Konzernchef Herbert Diess fordert hierbei mehr Sachlichkeit. "Wir sehen da schon Verantwortung für uns, gerade bei Volkswagen", sagte er am Donnerstag in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". "Dennoch halte ich die Diskussion, die wir jetzt führen, für zu emotional."
Gleichzeitig betonte Diess, dass Volkswagen sich nicht gegen die Hardware-Nachrüstung ausspreche. Wenn es entsprechende gesetzeskonforme Lösungen gebe, werde VW sich daran beteiligen - "wenn's denn der Kunde dann auch will". Allerdings wolle VW die Kosten weiterhin nur zu 80 Prozent tragen. Darüber hinaus seien die betroffenen Dieselfahrzeuge nach den Software-Updates zu "100 Prozent gesetzeskonform".
Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) machte derweil klar: "Es gibt die klare Erwartung, dass die Diesel-Kunden nicht zur Kasse gebeten werden." Die Konzerne müssten sich um die Autobesitzer kümmern - und auch die Kommunen hätten mit Blick etwa auf intelligente Verkehrssteuerung eine Aufgabe. (dpa)
R. Luft