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Diesel-Nachrüstung: VW-Chef fordert mehr Sachlichkeit

26.10.2018 09:16 Uhr
Herbert Diess VW
Laut Diess will VW die Kosten einer Nachrüstung weiterhin nur zu 80 Prozent tragen.
© Foto: picture alliance/Sven Simon

Im Streit um mögliche Diesel-Fahrverbote wegen zu schmutziger Luft in deutschen Städten hat VW-Konzernchef Herbert Diess eine zu emotionale Diskussion kritisiert.

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Die Diskussionen um Fahrverbote und Nachrüstlösungen für ältere Diesel reißen nicht ab – VW-Konzernchef Herbert Diess fordert hierbei mehr Sachlichkeit. "Wir sehen da schon Verantwortung für uns, gerade bei Volkswagen", sagte er am Donnerstag in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". "Dennoch halte ich die Diskussion, die wir jetzt führen, für zu emotional."

Gleichzeitig betonte Diess, dass Volkswagen sich nicht gegen die Hardware-Nachrüstung ausspreche. Wenn es entsprechende gesetzeskonforme Lösungen gebe, werde VW sich daran beteiligen - "wenn's denn der Kunde dann auch will". Allerdings wolle VW die Kosten weiterhin nur zu 80 Prozent tragen. Darüber hinaus seien die betroffenen Dieselfahrzeuge nach den Software-Updates zu "100 Prozent gesetzeskonform".

Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) machte derweil klar: "Es gibt die klare Erwartung, dass die Diesel-Kunden nicht zur Kasse gebeten werden." Die Konzerne müssten sich um die Autobesitzer kümmern - und auch die Kommunen hätten mit Blick etwa auf intelligente Verkehrssteuerung eine Aufgabe. (dpa)

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KOMMENTARE


R. Luft

26.10.2018 - 23:17 Uhr

Herr Diss, sie fordern mehr Sachlichkeit. Ja, das ist richtig, jedoch ist diese geknüpft an mehr Ehrlichkeit, die ich bei Ihnen vermisse. So sind die Fahrzeuge nach dem Softwareupdate kaum sauberer geworden. Sie sind jetzt noch weniger für den städtischen Verkehr geeignet als vorher, was aus Gründen des Verkaufserfolges natürlich nicht nur von Ihnen, sondern von allen sogenannten Autoexperten bewusst verschwiegen wurde. Denn wie kann es sein, dass neben einem höheren Verbrauch die Regeneration des Partikelfilters öfters aktiviert wird und der Motor plötzlich Motoröl "produziert" anstelle es zu verbrauchen?Dies sind Erkenntnisse als langjähriger Leiter eines Behördenfuhrparkes mit 700 Fahrzeugen und ländlicher Dieselfahrer.


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