Alzura hat den Ausbau seiner Fulfillment-Services angekündigt. Grund sei die positive Entwicklung dieses Geschäftsbereichs, teilte der E-Commerce-Spezialist im B2B Automotive Aftermarket mit. Durch die direkte Anbindung an den Online-Marktplatz Alzura Tyre24 als leistungsstarken Vertriebskanal in neun europäischen Ländern biete man einen "schnellen, kalkulierbaren und vor allem skalierbaren Einstieg in den automobilen E-Commerce", erklärte CEO Michael Saitow.
Im Bereich Fulfillment schafft Alzura Herstellern und Großhändlern die Möglichkeit, ihre Waren auf dem B2B-Marktplatz anzubieten, ohne dabei selbst als Anbieter aktiv zu sein. Das Unternehmen aus Kaiserslautern stellt Lagerkapazitäten zur Verfügung und übernimmt die Angebotserstellung auf Alzura Tyre24 sowie den anschließenden Versand – von der Verpackung über die Etikettierung bis zur Übergabe an den Paketdienst. Auch Themen wie Rechnungsstellung und -versand, Retourenhandling und Kundensupport werden für die Fulfillment-Kunden in allen Landessprachen abgebildet.
Das Angebot, bestimmte Produkte zu lagern, sei für Hersteller und Lieferanten aus dem In- und Ausland attraktiv, sagte Saitow. "Es ist für Hersteller interessant, für die der klassische Paketversand selbst nicht in Frage kommt oder sich nur schwer in die bestehende Logistik integrieren lässt." Da Alzura-Kunden regelmäßig Produkte bestellen, die über Fulfillment abgewickelt werden, könnten bei Warenkorbbestellungen Produkte eines Fulfillment-Partners mit Produkten anderer Fulfillment-Partner in ein Paket gepackt werden, so dass die Versandkosten für alle Partner minimiert werden können.
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Ideal ist der Service auch für ausländische Hersteller, die in Deutschland unter einem "Private Label" des Großhandels Absatz generieren, aber mit einer eigenen Marke in Deutschland keinen Marktzugang erlangen können, da bestehende Distributoren gegebenenfalls die Eigenmarke des Herstellers nicht als Konkurrenzprodukt vertreiben wollen. Saitow: "Wir bieten Fulfillment auch für Unternehmen an, die selbst nicht in der Lage sind, E-Commerce-Aktivitäten abzubilden. Zum Beispiel, wenn die Software nicht darauf ausgelegt ist, viele einzelne Marktplatzbestellungen schnell und effizient zu verarbeiten."
Der Alzura-Chef betonte, dass man sich nicht als Vollsortimenter im Fulfillment-Bereich verstehe. "Wir fokussieren uns auf paketversandfähige Produkte, die schnell und effizient versendet werden können." Kunden könnten Bestellungen bis 17 Uhr aufzugeben, die bereits am nächsten Tag pünktlich ausgeliefert würden.
Ausbau der Lagerkapazitäten, Planung einer eigenen Flotte
Zur Erweiterung der Lagerkapazitäten und zur Bereitstellung eines noch umfassenderen Fulfillment-Services sucht Alzura nach eigenen Angaben aktuell nach zusätzlichen Flächen mit einer Größe von 30.000 Quadratmetern. Darüber hinaus sei der Aufbau einer eigenen Fahrzeugflotte zur täglichen Belieferung geplant, hieß es. Dabei werde ein innovatives Hybridsystem eingesetzt, das entweder den Paketdienst oder Alzura selbst für die letzte Meile zuständig mache.
Mittelfristig sollen die Logistikdienstleistungen und -optionen in das Frontend der Plattform integriert werden, um Kunden eine transparente Lieferung ihrer Bestellung zu gewährleisten. Sie sollen dann aus verschiedenen Versandoptionen wählen können, einschließlich umweltfreundlicher Optionen, die den Klimaschutz berücksichtigen.