Die Bergung von Elektrofahrzeugen birgt das Risiko eines Batteriebrandes, wodurch es gefährlichen Situationen kommen kann. Ein neuer Expertenkreis des ADAC Truckservice hat damit begonnen, einen Standard für die Bergung von Fahrzeugen zu erarbeiten, berichtet die Organisation.
Die Anforderungen an Werkstätten, die künftig E-Fahrzeuge bergen wollen, sind hoch. Aktuell werde diskutiert, ob beispielsweise ein spezieller Brand- und Kühl-Spezialcontainer an sieben Tagen die Woche, 24 Stunden pro Tag bereitgehalten werden soll, der umzäunt und versperrt, mit Sensoren und Kameras überwacht und mit einem Schließsystem der Feuerwehr versehen ist, um jederzeit einen schadenfreien Zugang zum Gelände zu ermöglichen.
Darüber hinaus sei auch das Vorhandensein einer ausreichend großen Quarantänefläche sowie einer Altautoannahmestelle angedacht, um Fahrzeugwracks nach einem eventuellen Vollbrand fachgerecht entsorgen zu können. Sicher sei bereits, dass abgeschleppte Lkw so aufbewahrt werden müssen, damit deren Ladung für unbefugte Dritte unzugänglich ist.
Klare Regeln für Bergungsfahrzeuge
Auch sind künftig klare Regeln für die Bergungsfahrzeuge vorgesehen. So müssten diese unter anderem mit den notwendigen Werkzeugen und Geräten ausgestattet sein, wozu auch Anschlag- und Bergematerialien gehören, hieß es. Ebenfalls will der Expertenkreis vorgeben, über welche Versicherungen die Werkstätten verfügen und welche Papiere stets vorgehalten werden müssen.
Die umfangreichen Anforderungen an die Werkstätten sollen überall einen gleich hohen Service gewährleisten, sodass die Bergung von E-Fahrzeugen nach ADAC-Truckservice-Standards in gleicher Weise erfolgen kann.
Der Expertenrat tagt vier Mal im Jahr und setzt sich aus Mitgliedern des Leuchtturm-Partnernetzwerks zusammen, welches die Pannenhilfe und Werkstattleistungen in jeder Region Deutschlands nach einheitlichen Leistungsprofilen und Qualitätsstandards zu festen Tarifen sicherstellt, erklärt ADAC Truckservice abschließend.