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E10-Einführung: E5 künftig nur noch als Super Plus

21.02.2011 11:47 Uhr
Geld aus Shell-Zapfhahn
Folge der E10-Einführung: Bei Shell müssen einige Autofahrer künftig acht Cent pro Liter mehr berappen.
© Foto: Shell

Nun ist es offiziell: Eine eigene Bestandsschutzsorte mit 95 Oktan kann laut Mineralölwirtschaftsverband nicht wirtschaftlich angeboten werden. Bei Shell müssen Autofahrer künftig acht Cent pro Liter mehr berappen, um weiterhin E5 zu erhalten.

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Das herkömmliche Super mit maximal fünf Prozent Ethanolgehalt wird an Shell-Stationen künftig nicht mehr angeboten. Das hat die Shell Deutschland Oil GmbH anlässlich der nun begonnenen Einführung von E10-Kraftstoffen angekündigt. "Sowohl die Produktionsmöglichkeiten der Raffinerien als auch die Anzahl der Kraftstofftanks in Raffinerien und Tanklagern sowie insbesondere an den Tankstellen sind in der Regel begrenzt", begründete das Unternehmen die Entscheidung. "Der Bau neuer Untergrundtanks auf tausenden Stationen für eine zunehmend kleiner werdende Schutzsorte würde zu Kostenbelastungen führen, die diese Sorte unbezahlbar gemacht hätten", assistierte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) in Berlin. Somit hätten im Prinzip alle Tankstellen keine andere Wahl, als ihr höherwertiges Benzin mit 98 Oktan und E5 als Schutzsorte anzubieten. "Das entspricht in vollem Umfang den gesetzlichen Regelungen", heißt es beim MWV. Offensichtlich sind Politik und Verbraucherverbände davon ausgegangen, dass die Tankstellen E5 und E10 zum gleichen Preis anbieten. Doch daraus wird nichts. Die Empörung ist groß – nicht nur beim ADAC (wir berichteten). Der SPD-Abgeordnete Dirk Becker springt dem Autofahrerclub zur Seite. "Die Konzerne nehmen die E10-Einführung zum Anlass, mit unlauteren Methoden ihre Gewinne zu erhöhen", behauptet er. Noch vor drei Jahren waren sowohl der ADAC als auch der damalige Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) vor der Einführung von E10 zurückgeschreckt, weil sie eben diese Folge befürchtet hatten. Doch das Wehklagen kommt vermutlich zu spät, denn ein Kompromiss scheint kaum möglich, wenn die aus Brüssel kommenden Biokraftstoff-Vorgaben umgesetzt werden sollen. Wenn Super E5 und E10 zum gleichen Preis verkauft würden, würden sich die meisten Autofahrer für E5 entscheiden. Denn dieser Sprit enthält mehr Energie – das Auto fährt damit weiter. Rund drei Millionen Autofahrer müssen jetzt also 98-Oktan-Benzin tanken und für den Liter je nach Anbieter deutlich mehr bezahlen. Bei Shell beträgt der Preisunterschied derzeit acht Cent. (ng/dpa)

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