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E10: Weiter Chaos um E10

07.03.2011 06:50 Uhr
E10: Weiter Chaos um E10
Auf dem Benzingipfel am morgigen Dienstag soll um eine Lösung beim neuen Kraftstoff E10 gerungen werden.
© Foto: Norbert Millauer/dapd

Auch am Vortag des "Benzingipfels" ging das "Schwarze-Peter-Spiel" rund das Desaster beim neuen Biosprit E10 weiter. Die in die Kritik geratene Mineralölwirtschaft fordert nun, auf Strafzahlungen zu verzichten, falls E10 scheitert.

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Vor dem "Benzin-Gipfel" am Dienstag hält das Chaos um den neuen Biosprit E10 an. Die Mineralölwirtschaft fordert, auf Strafzahlungen zu verzichten, falls die Bio-Quote angesichts der schwachen Nachfrage nicht erfüllt wird. Der ADAC verlangt über das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg eine zentrale Information für Autofahrer, ob ihr Auto den neuen Sprit verträgt. Beim "Benzingipfel" wollen Politik und Wirtschaft nach Wegen suchen, um das Vertrauen der Verbraucher in den neuen Kraftstoff zu stärken. An den Tankstellen bleibt die Nachfrage nach E10 sehr gering. Bislang gibt es vor allem Schuldzuweisungen, wer für das Desaster verantwortlich ist. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, sprach am Montag von einer "unzureichenden Kommunikation" der Mineralölwirtschaft über E10. Es liege nun an der Branche, ihre Hausaufgaben schnellstmöglich nachzuholen. Am "Benzingipfel" in Berlin nehmen neben Umweltminister Norbert Röttgen (CDU), Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP), Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) und Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) auch Vertreter der Wirtschaft sowie Verbraucherorganisationen teil - Automobilverbände, die Autoclubs ADAC und AvD, Verbände der Mineralölwirtschaft, die Bioethanol-Branche, der Bauernverband und die Verbraucherzentralen. Mineralölwirtschaft sieht sich in undankbarer Situation Der Verband der Mineralölwirtschaft dagegen verwies im Informationschaos auf die Autobauer. "Wir sind nicht in der Lage, eine kompetente Auskunft zu geben", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Klaus Picard, am Montag im Bayerischen Rundfunk. Bei Problemen könnten deshalb nur die Hersteller haften. Die Mineralölwirtschaft sieht er in einer undankbaren Situation: "Wir müssen die Vorgaben der Politik gegen den Wunsch der breiten Bevölkerung umsetzen." Problematischer als der Informationsmangel sei die fehlende Akzeptanz von E10. Den ökologischen Nutzen des Biosprits nannte Picard "sicherlich gering".

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KOMMENTARE


Isi

07.03.2011 - 17:07 Uhr

Die Diskussionen über E10 werden noch lange anhalten. Auch der "Benzingipfel" wird zu keinem klaren Ergebnis kommen! Und ob die Bevölkerung „verunsichert" ist, wie alle behaupten, wage ich zu Bezweifeln. Wie kann ich verunsichert sein, wenn eine Benzinsorte auf den Markt gebracht wird, wo aber von vorn herein feststand, dass diese zu dem Super-Preis angeboten wird. Dass nun aber Super und Super+ gleich viel Kosten ist schon eine Frechheit. Somit habe ich nun die Wahl verhältnismäßig günstig zu tanken oder meine alte Sorte zu einem überzogenen Preis zu tanken... Daraufhin kündigte "Shell" an, Super vom Markt zu nehmen, weil "keine Tanks mehr frei wären". Diese Behauptung ist für mich die nächste Abzocke! Denn als das gute alte "Normalbenzin" vom Markt genommen wurde, war danach ja ein Tank frei. Dass dieser ausgegraben wurde, bezweifele ich ebenso. Dann kam heraus, durch E10 habe ich weniger Leistung und somit einen höheren Spritverbauch. Angeblich soll mehr Wasser bei der Verbrennung entstehen, was eine Reaktion mit meinem Motoröl eingeht. Wodurch ich dann öfters zum Ölwechsel muss. Dass E10 die Korrosion von Aluminium begünstigt, wurde auch erst später bekannt. Dies und die Tatsache, dass heutige Motoren zum größten Teil aus Aluminium bestehen, wissen die wenigsten! (Ich besitze ein Bild einer Drosselklappe von einem BMW, nach 2 Stündigem Einsatz mit E85. Was passiert dann nach Wochen/Monaten mit E10 … Und der Begriff „Schweitzer Käse“ könnte nicht besser dafür passen! Quelle: Bekannte Nachbarwerkstatt) Zu dem kommt noch hinzu, dass mein Seat Cordoba laut Seat kein E10 tanken darf. VW wiederum, wo mein Motor im Polo 6N verbaut ist, sagt, dass ich E10 tanken darf. Was nun? Für die E10 Herstellung wird bestimmt auch mehr Ackerland benötigt, bzw. werden die Lebensmittel nun noch teurer wie sie so schon sind. Denn die Rohstoffe dafür lagern ja nun in Tanks bei den Raffinerien und Tankstellen. Dies alles, bewirkt das ich E10 aus Überzeugung nicht tanke und weiterhin beim guten alten Super bleibe! Aber eine Tankstelle hat in meinen Augen nicht die Aufgabe, die Verbraucher zu Informieren. Dass macht die Presse schon. Aber es wurden nie Dauertest mit E10 durchgeführt, wo bewiesen wurde, was im Motor nach langer Einsatzdauer passiert. Niemand kann mir sagen, wer meine Folgeschäden nach langem Einsatz mit E10 bezahlt. Und so wie es aussieht, bin dann ich als Verbraucher in der Beweispflicht. Aber wie will man sowas nachweisen??? Und dem Verbraucher dann zusätzlich die Strafzahlungen aufzubrummen, treibt die alles auf die Spitze! In meinen Augen sind alle sprich die Politik, der Verband der Mineralölwirtschaft, bzw. die einzelnen Ketten und auch die Hersteller schuld an dem ganzen!


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