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Einheitsbelag

17.12.2010 12:02 Uhr

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TMD Friction E-Pad

Obwohl Bremsbeläge sich oft gleichen wie ein Ei dem anderen, können die Qualitätsunterschiede erheblich sein. Mit dem neuen Belagkonzept E-Pad will TMD Friction Erstausrüstungsqualität erreichen, und das weltweit mit nur einer Reibbelagmischung.

Um europaweit einen Mindeststandard für die Qualität von Reibbelägen im Ersatzteilmarkt zu garantieren, erließ die Europäische Kommission die Richtlinie ECE-R90. Sie schreibt im Wesentlichem vor, dass für den Ersatzteilmarkt bestimmte Bremsbeläge unter nor-malen Betriebsbedingungen bei Prüfkriterien, wie Reibwert, Wärmedurchgang, Scherfestigkeit und Kompressibilität, im Vergleich zu Belägen der Erstausrüstung maximal um 15 Prozent abweichen dürfen. Nur Beläge, die durch Tests bewiesen haben, dass sie im vorgegebenen gesetzlichen Rahmen liegen, dürfen im europäischen Ersatzteilmarkt verkauft werden.

Unterschiede zur Erstausrüstung

Die meisten im europäischen Ersatzteilmarkt angebotenen Bremsbeläge erfüllen daher heute die Anforderungen der ECE-R90, aber keineswegs die der Erstausrüs-tung. Hier gibt es große Unterschiede bei Lebensdauer, Komfortverhalten und Leis-tung, denn diese Punkte sind nicht im Prüfverfahren vorgeschrieben. Beispiele: der Hochgeschwindigkeits-test („AMS-Test“), bei dem das Fahrzeug zehn Mal hintereinander aus 100 Kilometer pro Stunde zum Stillstand abgebremst wird, sowie die Messung der Ge-räusch- und Bremsstaubentwicklung und das Verschleißverhalten der Beläge. Auch diese Kriterien sollten Qualitätsmaßstab sein, denn die Autofahrer erwarten von einem Ersatzteil die gleichen Eigenschaften wie vom Original der Erstausrüstung.

Hochwertige Bremsbeläge besitzen des-halb eine ausgewogene Belagrezeptur, die alle genannten Anforderungen erfüllt. Die Produktion derartiger Premium-Bremsbeläge ist für die Hersteller eine Herausforderung, erfordert sie doch einen hohen Entwicklungs- und Testaufwand. TMD Friction, Hersteller der Markenbeläge von Textar, Pagid, Cobreq und Mintex für den Serienersatz und den freien Ersatzteilmarkt, hat auf der Automechanika 2010 die Europa-Premiere der so genannten E-Pad-Technologie gefeiert.

Testläufe über ein Jahr

Dabei handelt es sich um Aftermarket-Bremsbeläge, die Erstausrüsterqualität besitzen und sich durch eine neue Rezeptur von den im Ersatzteilmarkt durchschnittlich angebotenen Produkten abheben sollen. Um die Vorgaben der Norm ECE-R90 zu übertreffen, erfolgten Unternehmensangaben zufolge mehr als ein Jahr andauernde Zusatztests zu den Kriterien Lebensdauer, Komfortverhalten und Leis-tung. Das Reibmaterial hatte Belastungs-tests, beispielsweise 1.000 Stunden auf standardisierten Prüfständen und bis zu 300.000 Kilometer unter realen Bedingungen im Fahrbetrieb, standzuhalten.

Ziel der Entwicklung war es zudem, Bremsbeläge zu entwickeln, die durch ihre Rezeptur erstmalig alle globalen Markt-anforderungen in sich vereinen. So bevorzugen europäische Autofahrer Reibmaterialien, die vor allem durch hohe Bremsleistung überzeugen. In Asien und den USA wird hingegen mehr Wert auf Kom-forteigenschaften, wie Geräusch- und Staubreduzierung, gelegt. Entsprechend dieser lokalen Vorlieben fällt bei sämtlichen Bremsbelagherstellern die Zusammensetzung der Bremsbeläge in den verschiedenen Ländern bislang unterschiedlich aus. Das verteuert die Produktion und erfordert eine aufwändige Logistik. Mit dem neuen E-Pad-Reibmaterial von TMD Friction soll dieser Zusatzaufwand der Vergangenheit angehören.

Was jedoch noch nicht alles ist, denn beim Hersteller spricht man von einem regenerativen Reibungsprinzip. Demnach bildet sich bei den ersten Bremsvorgängen auf der Bremsscheibe ein Belag, der so genannte Transferfilm. Die normalerwei-se beim Bremsen frei werdenden Reib-körner werden in diesem Film eingebettet und gehen nicht als Staubemission verloren, so TMD. Der Belag bremst sozusagen auf seinem eigenen Abrieb. Um den Reibfilm möglichst lange zu erhalten, werden besonders feine Abrasivstoffe mit einem eigens entwickelten Schmierstoffsystem in den Reibkörper integriert. Dabei schützt der Transferfilm einerseits die Bremsscheibe vor Verschleiß und andererseits bindet er Bremsstaubpartikel, so dass Felgen und Bremsanlage deutlich sauberer bleiben sollen als bei konventionellen Bremsbelägen. Um eine Überfrachtung der Schicht auf der Bremsscheibe zu vermeiden, wird sie nach einer gewissen Zeit bei intensivem Bremsen als Grobstaub abgerieben. Unmittelbar folgend baut sich ein neuer Transferfilm auf der Bremsscheibe auf.

Die E-Pads bewirken laut Hersteller einen besonders schonenden Umgang mit der Bremsenergie und verringern den Belag- und Scheibenabrieb und damit den Verschleiß. Positiver Nebeneffekt: Für Belag und Bremsscheibe soll weniger Verschleißmaterial nötig sein. Das soll wiederum Fahrzeugherstellern ermöglichen, die Bremskomponenten leichter zu bauen und so einen positiven Effekt auf Kraftstoffverbrauch und CO2-Bilanz des Fahrzeugs zu bewirken. Auch ist die Belagrezeptur vollständig recyclebar und übertrifft die jeweils strengsten ökologischen Anforderungen aller Marktregionen, ver-sichert man bei TMD Friction.

Bereits in der Erstausrüstung

Das neue Bremsbelag-Konzept E-Pad wird von TMD Friction bereits weltweit in der Erstausrüstung, dem so genannten OE-Markt, eingesetzt. Das Buchstabenkürzel ist neudeutsch und steht für Original Equipment. Im Ersatzteilmarkt-Bereich werden die Bremsbeläge bereits in Mexiko und in den USA unter dem Markennamen „Textar Ceramic Fusion“ angeboten. Die Markteinführung in Europa soll nach letzten Tests gegen Ende der Winterreifen-Saison, voraussichtlich im März 2011, erfolgen. Auf der Automechanika eroberte das Konzept E-Pad einen Platz im so genannten „Green Directory“, Kategorie Parts. Marcel Schoch

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