Das bayerische Kfz-Gewerbe kann mit der Entwicklung im ersten Halbjahr 2017 zufrieden sein. Wie der Landesverband am Mittwoch bekannt gab, wuchs der Umsatz nominal um 8,2 Prozent und real um 6,9 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten nahm um 3,2 Prozent zu, davon stieg die Zahl der Vollzeitbeschäftigten um 3,2 Prozent und die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 3,0 Prozent.
Nach Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik erzielten alle vier Branchengruppen in den ersten sechs Monaten 2017 deutliche Umsatzsteigerungen: Der "Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör" verzeichnete einen nominalen Umsatzzuwachs von 14,0 Prozent und einen realen Umsatzzuwachs von 14,6 Prozent. In der Gruppe "Handel mit Kraftwagen" nahm der nominale Umsatz um 7,7 Prozent zu (real: plus 6,3 Prozent). Im Bereich "Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen" stieg der nominale Umsatz um 4,4 Prozent (real: plus 3,1 Prozent). Im Bereich "Handel mit Krafträdern, Kraftradteilen und -zubehör; Instandhaltung und Reparatur von Krafträdern" erhöhte sich der Umsatz nominal um 4,6 Prozent und real um 1,1 Prozent.
"Auch wenn unsere Branche im Freistaat sehr erfolgreich arbeitet, müssen wir erkennen, dass trotz des schönen Konjunkturwetters heftige Gewitter aufziehen", mahnte Präsident und Landesinnungsmeister Klaus Dieter Breitschwert. "Lag der Umsatzzuwachs im ersten Quartal 2017 noch bei 12,2 Prozent, zeigt sich nach den ersten sechs Monaten ein deutlich verlangsamtes Wachstum."
Klare Signale nötig
Besorgt zeigte sich der Händlersprecher über Auswirkungen der Diesel-Diskussion auf die Wertentwicklung. "Umtauschprämien allein werden diese Probleme für die Verbraucher wie die Kfz-Händler nicht lösen. Die Politik muss so schnell wie möglich klare Signale aussenden, wie es in der Frage der Dieselfahrzeuge weitergehen wird." Geschehe dies nicht, werde die klar spürbare Verunsicherung der Kunden weiter anwachsen und die Zurückhaltung der Käufer beim Dieselkauf noch mehr zunehmen. (asp)