Der BMW-Konzern kauft der Allgäuer Tuning-Firma Alpina die Markenrechte ab. "Durch den Erwerb der Markenrechte werden wir den langfristigen Fortbestand dieser traditionsreichen Marke zukunftsorientiert gestalten", sagte Vertriebsvorstand Pieter Nota am Donnerstag in München. Über finanzielle Modalitäten sei Stillschweigen vereinbart. Firmenanteile würden nicht erworben.
Die Alpina Burkard Bovensiepen GmbH war seit den 1960er Jahren im BMW-Tuning und Motorsport aktiv und baut seit 1978 hochmotorisierte, luxuriöse Fahrzeuge auf der Basis von BMW-Modellen. Der langjährige Kooperationsvertrag war zuletzt Ende 2020 um fünf weitere Jahre verlängert wurde, er läuft am 31. Dezember 2025 aus.
Das Familienunternehmen in Buchloe beschäftigt rund 300 Mitarbeiter und hat im vergangenen Jahr etwa 2.000 Autos gefertigt. Durch die Transformation zur Elektromobilität und die zunehmenden gesetzlichen Vorgaben nehmen die Risiken für Kleinserien-Hersteller aber zu. "Wir haben die Herausforderungen in der Automobilindustrie rechtzeitig erkannt und stellen nun die richtigen Weichen für Alpina und auch für unser Familienunternehmen Bovensiepen", erklärte Geschäftsführer Andreas Bovensiepen.
Künftig führt BMW die Marke Alpina und veredelt die Fahrzeuge selbst. Bei Bovensiepen bleibt das Wartungs- und Ersatzteilgeschäft für die aktuellen und historischen Alpina-Autos.
Die Einstellung des heutigen Alpina-Programms Ende 2025 hat Folgen auf die bestehenden Jobs in Buchloe. Bis Ende 2025 will BMW deshalb einigen Alpina-Mitarbeitern einen neuen Arbeitsplatz im Konzern anbieten und auch helfen, bei Lieferanten bzw. Entwicklungspartnern neue Arbeitsverhältnisse zu vermitteln.
Ralf Hawlitschka