Der französische Automobilzulieferer Faurecia hat auch dank der Übernahme des deutschen Branchenkollegen Hella seinen Umsatz im dritten Quartal nahezu verdoppelt. Zugleich hob das Unternehmen am Freitag das Umsatzziel für das gesamte Geschäftsjahr an.
Im dritten Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um gut 92 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro, wie Faurecia mitteilte. Vom Umsatzplus gehe etwas mehr als jeder zweite Euro auf die Integration von Hella zurück. Das Wachstum aus eigener Kraft beziffert Faurecia auf knapp 31 Prozent. Der Rest ist auf Währungseffekte infolge des schwachen Euro zurückzuführen.
Indessen hob die Faurecia-Führung ihre Umsatzprognose für das laufende Jahr auf 24,5 auf 25,5 Milliarden Euro an. Im Sommer hatte das Management 23 bis 24 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die weltweite Produktion von Leichtfahrzeugen soll in diesem Jahr nun 77 Millionen Einheiten erreichen. Zuvor lag die Prognose bei 74 Millionen Stück. Zudem erwartet Faurecia positive Auswirkungen durch Wechselkurse. Die operative Marge soll in diesem Jahr weiterhin vier bis fünf Prozent erreichen.
Des Weiteren geht die Integration von Hella in den Faurecia-Konzern laut Management weiter voran. Die Refinanzierung der Übernahme und ein Veräußerungsprogramm befänden sich auf Kurs. So hatte Hella jüngst den Verkauf seiner 33-prozentigen Beteiligung am Modul-Hersteller HBPO JV für 290 Millionen Euro bekannt gegeben. Der Rest der geplanten Verkäufe im Umfang von einer Milliarde Euro soll bis Ende 2023 über die Bühne gehen.