Beim Autozulieferer Continental weiten sich die Qualitätsprobleme bei Schläuchen aus. Normen für Prüfprozesse von Industrieschläuchen seien am Standort im nordhessischen Korbach nicht immer eingehalten wurden, teilten die Hannoveraner am Montag mit. So seien Schläuche nicht so oft wie vorgeschrieben geprüft worden.
Seit Februar führt das Unternehmen erweiterte Qualitätstests bei allen Schlauchtypen durch, nachdem Probleme bei der Reinheit von Schläuchen für Klimaanlagen aufgetreten waren. Diese bestätigte Conti vor dem Wochenende, nachdem der "Spiegel" darüber berichtet hatte.
"Zum aktuellen Zeitpunkt liegen keine Anzeichen vor, dass es beim Einsatz von Industrieschläuchen bei Kunden zu Auffälligkeiten gekommen ist", hieß es von dem Konzern. Es gehe unter anderem um Schläuche für Betankungs-, Wasser- und Dampfleitungen. Die Kunden kämen aus dem Maschinenbau, der chemischen Industrie und der Getränkeindustrie.
Im vergangenen Jahr trug die Schlauchproduktion in Korbach einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag zum Konzernumsatz bei. Als Vorsichtsmaßnahme hat Conti den Verkauf und die Auslieferung betroffener Schläuche aus Korbach ausgesetzt, bis die Einhaltung der Prüfprozesse sichergestellt ist.