Klemmende Gaspedale bei Millionen Autos bringen Toyota in Erklärungsnot. Die Probleme seien schon im vergangenen Jahr bekannt gewesen, berichtete die Zeitung "USA Today" am Montag. An die Öffentlichkeit ging Toyota Ende vergangener Woche. Der weltgrößten Hersteller begründete die Verzögerung damit, dass sich die Fälle erst in der jüngsten Zeit gehäuft hätten. Toyota ruft rund 2,3 Millionen Autos in den USA zurück (wir berichteten). Es könne vorkommen, dass das Gaspedal in der gedrückten Position festhänge oder nur langsam in die Ausgangsposition zurückkehre, hatte der Konzern am Donnerstag gewarnt. Betroffen sind acht Modelle der Jahrgänge 2007 bis 2010. Nach Angaben von Toyota ist es bisher noch zu keinen Unfällen wegen des Defekts gekommen. Laut japanischen Medienberichten könnten auch zwei Millionen europäische Toyota-Fahrzeuge von den Problemen betroffen sein. In diesen seien die gleichen Gaspedale wie in den USA verbaut worden. Unter anderem wird der Geländewagen RAV4 auf beiden Märkten verkauft. Laut Toyota Deutschland wird derzeit geprüft, inwieweit es auch hierzulande Probleme gibt. Die technischen Pannen kratzen schwer am Image des einst für seine Zuverlässigkeit bekannten japanischen Herstellers. Erst im vergangenen Jahr hatte Toyota den größten Rückruf seit seinem Markteintritt in den USA 1957 gestartet. 4,2 Millionen Autos mussten in die Werkstätten, weil eine lose Fußmatte unter das Bremspedal zu geraten drohte. (dpa)
Gaspedal-Rückruf: Toyota in Erklärungsnot
Die Probleme mit klemmenden Gaspedale sind bereits seit vergangenen Jahr bekannt – an die US-Öffentlichkeit ging der Autobauer aber erst jetzt. Auch in Europa könnten Millionen Fahrzeuge betroffen sein.