Der Gesamtverband des Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat untersucht, wie sich die Preise für Auto-Ersatzteile entwickelt haben. Laut Mitteilung wurden diese in den letzten eineinhalb Jahren um rund ein Zehntel teurer. So stiegen beispielsweise Von Januar 2016 bis August 2017 die Kosten für eine Kofferraumklappe oder einen vorderen Kotflügel um zwölf bzw. 13 Prozent.
Damit setze sich der Trend steigender Ersatzteilpreise auch über einen längeren Zeitraum fort. Wie aus der Untersuchung weiter hervorgeht, stiegen die Preise für Pkw-Ersatzteile seit Januar 2013 im Durchschnitt um ein Fünftel. Rückleuchten zogen um 40 Prozent, Kofferraumklappen um fast 30 Prozent an. Zum Vergleich: Der Verbraucherpreis-Index stieg im selben Zeitraum nur um rund 3,5 Prozent.
Bei den Versicherern führen die höheren Ersatzteilpreise zu steigenden Reparaturkosten nach Unfällen. "Im Jahr 2013 kostete die Kfz-Haftpflichtversicherer ein Pkw-Sachschaden im Schnitt noch rund 2.400 Euro, in diesem Jahr könnten wir schon die Marke von 2.700 Euro reißen", sagt Jörg Schult, Leiter Kraftfahrt-Statistik im GDV.
Für die Zukunft rechnen die GDV-Experten damit, dass die Reparaturkosten durch die Verbreitung von Assistenzsystemen weiter steigen. Nach Unfällen oder beim Austausch beschädigter
Scheiben müssten auch Kameras und Sensoren ausgetauscht und die Systeme neu kalibriert werden. Dadurch würde der Austausch einer Windschutzscheibe um rund 30 Prozent teurer. (asp)