In wenigen Wochen geht das Werkstatt-Portal "Kfz-Helpline" an den Start, über das private Werkstattkunden Servicetermine bei Partnerwerkstätten der Global Automotive Service GmbH (G.A.S.) buchen können. "Das Werkstattportal ist unsere Antwort auf die vielen Teileinkaufplattformen im Internet", erklärte Andreas Brodhage, Geschäftsführer und Gesellschafter der Global Automotive Service GmbH, anlässlich einer Pressekonferenz im Rahmen der Profi Service Tage in Frankfurt. Mehrheitsgesellschafter der G.A.S. ist die Teile-Einkaufskooperation Coparts. Zu der einmal im Jahr stattfindenden Hausmesse Profi Service Tage der Handelskooperation Coparts kamen rund 12.000 Besucher. 180 Aussteller zeigten ihre Angebotspalette erstmals in Halle 3 der Messe Frankfurt.
Auf "Kfz-Helpline" sollen Endkunden keine Ersatzteile kaufen, betonte Brodhage. Vielmehr fungiert G.A.S. als Steuerer von Aufträgen in die angeschlossenen Partnerwerkstätten. "Wir sind also kein reiner Vermittler von Aufträgen, sondern steuern die gebuchten Services in die Werkstätten, damit sind wir voll im Risiko", so Brodhage. Es gehe auf der Plattform nicht darum, für eine Reparatur das jeweils günstigste Angebot zu finden, die Preise seien für alle Werkstätten gleich.
Messe Coparts (2017)
BildergalerieStart des Telematiksystems GNM
Das war nicht die einzige Neuigkeit der Teilehandelskooperation Coparts in Frankfurt. Im Rahmen der Messe verkündete Coparts-Geschäftsführer Ulrich Wohlgemuth den Start eines neuen Telematikangebots, das den Partnerwerkstätten den Einstieg in das zukunftsträchtige Geschäft mit Fahrzeugdaten erlaubt. Die Applikation "GroupAuto Network Management" (GNM) erlaubt den Partner-Werkstätten den Zugriff auf Fahrzeugdaten, unter anderem Diagnose- und Fehlermeldungen. "Wir sind die erste Systemorganisation, die ihren Werkstätten ein solches System zur Verfügung stellen kann. Viele sprechen über geplante Lösungen - unsere Cloud steht schon parat", erklärte Wohlgemuth. Das Telematiksystem ist im Ausland schon aktiv, unter anderem in Spanien und Polen.
Wohlgemuth sieht in GNM nicht nur ein starkes Kundenbindungsinstrument für Werkstätten sondern auch die Möglichkeit ins Flottenmanagement einzusteigen. Eine eigens programmierte Software bereitet Fahrzeugdaten auf und stellt sie unter anderem Werkstätten zur Verfügung. "GNM vernetzt alle europäischen Länder und ermöglicht es, Telematikdaten live auszuwerten", so Wohlgemuth.
Ausgelesen werden die Daten über einen Stecker, der Zugriff auf alle fahrzeugspezifischen Protokolle hat und Daten interpretieren kann. Im Unterschied zu billigen Bluetooth-Steckern, die mittlerweile vielfach im Mark verfügbar seien, verfüge der Stecker über eine PIN-Verbindung mit der Bordelektronik und eine eigene SIM-Karte und sendet Daten unabhängig vom Smartphone des Autofahrers. Dieser bekomme einen Teil der Daten zusätzlich auf eine App seines Smartphones. (diwi)