Mit dem Uni Wheel hat der koreanische Autokonzern Hyundai ein Radkonzept vorgestellt, bei dem sich raumgreifende Antriebskomponenten wie Getriebe, Antriebswellen und Motor kompakt in und ums Rad gruppieren lassen. Das "Uni Wheel"-Konzept schafft damit größere Gestaltungsmöglichkeiten und Freiräume für Fahrgastzellen oder Laderaum künftiger E-Fahrzeuge der Marken Kia, Hyundai und Genesis.
Wichtigste Komponente ist ein Hohlrad mit integriertem Planetengetriebe, das zentral in Fahrzeugrädern nahezu jeder Größe Platz findet. Zum Getriebe führt wiederum eine kurze Antriebswelle, die ein radnah montierter E-Motor antreibt. Über die Welle gelangt die Kraft des Motors an ein zentrales Sonnenrad, das wiederum in Ritzel greift, die das mit dem Rad verbundene Hohlrad rotieren lassen.
Die auch bei den meisten aktuellen E-Autos raumgreifende Antriebseinheit aus Motor, Getriebe, Antriebswellen und Gleichlaufgelenken lässt sich so deutlich kompakter darstellen. Bei den mittlerweile üblichen Skateboard-Architekturen mit einer Traktionsbatterie im Unterboden entfallen also die platzraubenden Antriebskomponenten an den Achsen. Entsprechend lassen sich in der Unterkonstruktion größere Akkupakete unterbringen. Außerdem lassen sich Karosserieaufbauten realisieren, die innen mehr nutzbaren Raum für Gepäck und Passagiere bieten.
Wann auf welchen Märkten und welchen Fahrzeugtypen diese Antriebslösung zum Einsatz kommen könnte, hat Hyundai noch nicht verraten. Ein im Rahmen der Präsentation des Uni Wheels veröffentlichtes Video zeigt ein großes Fahrzeugspektrum, dass vom Kleintransporter über People Mover bis zum Sportwagen reicht.