Nach dem Rückzug von Infiniti aus dem europäischen Markt übernehmen Händler der Schwestermarke Nissan den Werkstatt- und Ersatzteilservice. Europaweit sind 150 Betriebe für Reparatur- und Garantiearbeiten autorisiert, in Deutschland gibt es 30 Standorte. Das Netzwerk sei zum 1. April gestartet, teilte der Autobauer am Dienstag mit. Nach Unternehmensangaben sind derzeit europaweit mehr als 55.000 Infiniti unterwegs.
"Nissan freut sich über den Aufbau eines autorisierten Infiniti Werkstattnetzes", sagte Jean-Christophe Mercier, Vice President After Sales bei Nissan in Europa. Die Standorte seien strategisch in ganz West- und Mitteleuropa gelegen. Der Hersteller bekräftige damit zugleich sein langfristiges Engagement für umfassenden Kundenservice, so Mercier. Etwa 90 Prozent der Infiniti-Werkstätten seien bereits Partner von Nissan.
Infiniti hatte bereits Anfang 2019 angekündigt, sich bis Ende März 2020 aus Westeuropa zurückzuziehen. Der Nissan-Premiumableger will sich stattdessen auf Nordamerika und China konzentrieren. Auch in Osteuropa und im Nahen Osten werden die Fahrzeuge der Marke weiterhin verkauft.
Gestartet als Herausforderer von BMW, Mercedes-Benz und Audi, reichte es für Infiniti in Deutschland nie zu mehr als einem Nischenanbieter. Im Gesamtjahr 2019 wurden gerade einmal 263 Neuwagen verkauft, im Jahr davor waren es lediglich 762. Erfolgreichstes Modell war der kompakte Q30, ein technischer Zwilling des Mercedes GLA. (SP-X/hh/rp)
Die Adressen der Infinti-Servicepartner finden sich unter www.infiniti.de, alternativ hilft das Kundendienstteam der Marke weiter (Tel. +49 30 56 79 69 28 oder E-Mail qualitycentre.eu@infiniti-customerexperience).