Das hessische Kfz-Gewerbe betreibt seit Kurzem ein virtuelles "eAutohaus". Dabei handelt es sich um eine interaktive Plattform, die sowohl Kfz-Betrieben als auch deren Kunden dabei helfen soll, sich für die Elektromobilität zu rüsten. Wer die Webseite des eAutohauses aufruft, landet zunächst in einem virtuellen Showroom, wo er von der Radiomoderatorin Julia Nestle begrüßt wird. Von dort aus können die Besucher gemeinsam mit der Moderatorin als digitaler Führerin acht unterschiedliche "Erlebniswelten" des Autohauses besuchen. Diese sind jeweils unterschiedlichen Aspekten der E-Mobilität gewidmet.
Dazu zählen: Potentiale, Förderung, Aufladen, Probefahrt, Kosten, Umwelt, Unfall und Energie. In jedem dieser Bereiche finden die Nutzer Video-Interviews zum jeweiligen Themenfeld sowie weiterführende Links, Infoboards und Downloads. Entscheidet sich ein Nutzer beispielsweise für die Rubrik Laden, findet er dort mehrere Video-Gespräche von Nestle mit einem Experten für Ladeinfrastruktur. Gesprächsthemen sind unter anderem Öffentliches und Privates Laden oder Schnellladen. Flankierend zum virtuellen eAutohaus bietet der Verband seinen Mitgliedern beim Thema E-Mobilität außerdem Webinare oder Betriebsberatungen vor Ort an.
Ursprünglich war ein Kongress geplant
Ursprünglich hatte das Kfz-Gewerbe Hessen statt des eAutohauses einen Fachkongress geplant. Dieser fiel jedoch infolge des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 aus. Im Zuge dessen entstand die Idee, als Alternative eine virtuelle Plattform aufzusetzen. Mit dem Ergebnis ist der Verband überaus zufrieden: "Meine Verkäufer und Kunden werden gleichermaßen mit den nötigen Informationen versorgt, die speziell mit Elektrofahrzeugen einhergehen", sagt Gerald Weil, Vorstandsmitglied im Landesverband Hessen und selbst Autohändler. "Das Kfz-Gewerbe muss sich künftig noch deutlich mehr um Dienstleistungen rund um das Fahrzeug kümmern, auch deshalb ist das virtuelle eAutohaus eine wichtige und neutrale Ergänzung zu den Herstellerinformationen für die neue Fahrzeuggeneration", lobt auch Jürgen Karpinski, Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
Das sah die hessische Landesregierung ähnlich. Man habe den Anspruch, Vorreiter der Verkehrswende zu sein, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir anlässlich der Eröffnung. Sein Ministerium stellte dem Verband für sein Projekt daher Fördergelder sowie die Expertise der hessischen Landesenergieagentur zur Verfügung. (aw)