Hat der alte Jeep Grand Cherokee einen tödlichen Konstruktionsmangel? Die US-Behörde für Verkehrssicherheit geht dem Verdacht nach, dass die falsche Anbringung des Tanks bei Unfällen zu Feuern geführt hat. Betroffen sind die Modelljahre 1993 bis 2004. Das in Washington beheimatete, verbrauchernahe Center for Auto Safety (CAS) hatte die Untersuchung bereits im Oktober 2009 ins Rollen gebracht und von einer besonderen Gefahr gesprochen, wenn ein anderer Wagen auf das Heck des Grand Cherokee auffährt, wo der Tank sitzt. Am Dienstag gab die Verkehrssicherheitsbehörde erste eigene Ergebnisse bekannt. Demnach sind bei Unfällen, wo verheerende Feuer ausgebrochen waren, 55 Menschen in ihren Jeeps gestorben. Allerdings dauern die Untersuchungen weiter an. Chrysler versprach, voll zu kooperieren und unterstrich gleichzeitig, dass es sich noch nicht um einen Rückruf handele. Sollten die Wagen in die Werkstätten müssen, dürfte es teuer werden für das im vergangenen Jahr nur knapp der Insolvenz entronnene Unternehmen. Der Grand Cherokee ist einer der Verkaufsschlager. Die Fachzeitschrift "Automotive News" sprach von drei Millionen betroffenen Wagen. Erst jüngst hatte Chrysler fast 600.000 Autos wegen diverser Defekte zurückrufen müssen. (dpa) Die asp-Rückrufdatenbank listet insgesamt drei Rückrufe für den Grand Cherokee. Keiner davon betraf allerdings ein Problem mit dem Tank bzw. mit auslaufenden Benzin.
Jeep Grand Cherokee: US-Behörde untersucht tödliche Feuer
Das verbrauchernahe Center for Auto Safety (CAS) spricht von einer erhöhten Brandgefahr, wenn ein anderer Wagen auf das Heck des Grand Cherokee auffährt. Einen Rückruf gibt es aber bislang nicht.