Das Interesse an der Kaufprämie für Elektroautos bleibt verhalten. Seit dem Start des Verfahrens zu Monatsbeginn (2. Juli) sind beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 718 entsprechende Anträge eingegangen, wie die Behörde am Montag in Eschborn bei Frankfurt mitteilte. Aufgeschlüsselt nach Herstellern liegt BMW mit 225 Anträgen vorne. Es folgen Renault (195), Volkswagen/Audi (73) und Mitsubishi (55).
Am häufigsten wurde mit Hilfe der Prämie der Renault Zoe gekauft, 184-mal beantragten Käufer einen Zuschuss für den Elektro-Kleinstwagen. Auf dem zweiten Platz landet nach gut einer Woche der BMW i3, 127 Anträge wurden für den Kleinwagen gestellt, der ebenfalls von einem Elektromotor angetrieben wird. Mit deutlichem Abstand folgen auf Rang drei und vier zwei Plug-in-Hybrid-Modelle: Vom Van BMW 225xe wurden 80 Stück mithilfe der Prämie erworben, das SUV Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid kommt auf 54 Käufe. Die Top 5 ergänzt der Kia Soul EV (32). Die Elektroversion des beliebtesten Autos Deutschland, der E-Golf, folgt mit 24 Verkäufen erst auf Rang sieben, hinter dem kompakten Nissan Leaf (27).
Die Antragszahl entspreche den Erwartungen, erklärte Bafa-Präsident Arnold Wallraff. Mit zehn zusätzlichen Mitarbeitern und einer verbesserten IT-Struktur sei man bestens für die Abwicklung des Programms gerüstet. "Ein 'Elektromobilitätschaos' wird es nicht geben." Bei der Einführung der Abwrackprämie für Altautos im Jahr 2009 war die Behörde von einer Antragsflut überrollt worden. Damals waren innerhalb weniger Tage 150.000 Anträge eingegangen.
Für reine Elektrofahrzeuge mit Batterie gibt es 4.000 Euro "Umweltbonus", wie die Prämien heißen - davon je 2.000 Euro vom Bund und 2.000 Euro vom Hersteller. Bei Hybridautos, die per Stecker geladen werden und einen ergänzenden Verbrennungsmotor haben, sind es 3.000 Euro (1.500 Euro Staat/1.500 Euro Hersteller). Die Förderung gilt rückwirkend für E-Autos, die seit dem 18. Mai gekauft wurden. Anträge beim Bafa können Bürger, Firmen, Stiftungen, Körperschaften sowie Vereine stellen, auf die ein Neufahrzeug zugelassen wird. (dpa/sp-x)