Zwar hat sich die Anzahl der Rückrufaktionen 2012 im Vergleich zum Vorjahr verringert, allerdings waren davon deutlich mehr Fahrzeughalter als 2011 betroffen. Wie aus der am Montag vorgestellten Jahresbilanz des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) hervorgeht, registrierte die Flensburger Behörde im vergangenen Jahr 162 Rückrufe (2011: 186). "In 93 der 162 Fälle wurde der Rückruf wegen der besonderen Schwere des Mangels durch das KBA überwacht", heißt es in dem Bericht. Das war die selbe Zahl wie 2011.
Deutlich gestiegen ist allerdings die Zahl der von den Rückrufaktionen betroffenen Fahrzeughalter. Waren es 2011 noch 563.000 versandte Anschreiben, erhielten im vergangenen Jahr 824.000 Autofahrer ein Einschreiben mit der Aufforderung zum Werkstattbesuch. Zusätzlich waren noch 128.000 Personen von einer Nachfassaktion betroffen. Diese betreffen Fahrzeuge, deren Halter sich aufgrund der ersten Information nicht bei ihrer Werkstatt zur Mangelbeseitigung meldeten. Wer solche Aufforderungen wiederholt ignoriert, dessen Fahrzeug kann durch die örtlichen Zulassungsbehörden aus dem Verkehr gezogen werden. 2012 geschah dies 8.161-Mal (2011: 7.543-Mal).
Deutlich über 70 Prozent aller Mängel sind laut KBA-Bilanz mechanischer Art. Elektrische / elektronische Mängel seien demgegenüber nur in knapp 20 Prozent Ursache eines Rückrufes. Teilweise lägen hier zusätzlich mechanische oder hydraulische Probleme vor. Weitere Mängel wurden in den Baugruppen Insassenschutzeinrichtung wie Airbags und Sicherheitsgurte, Bremsanlage sowie Fahrwerk und Karosserie festgestellt. (ng)
Eine Mängelübersicht nach Baugruppen, sowie weitere Grafiken zur Rückruf-Statistik 2012 finden Sie unter diesem Text in der Infobox unter "Dateidownload". Die meisten Rückrufe des Jahres 2012 (und der Vorjahre) finden Sie in unserer Rückruf-Datenbank.
- KBA-Rückrufe: Anzahl Halter (41.2 KB, IMAGE/GIF)
- KBA-Rückrufe 1998-2012 (52.6 KB, IMAGE/GIF)
- KBA-Rückrufe: Baugruppen (60.0 KB, IMAGE/GIF)