Das Bezirksgericht Winterthur hat am 20. April den Konkurs über die Schweizer Tochtergesellschaft der Autowerkstattkette Auto-Teile-Unger (ATU) eröffnet. Insgesamt werden die sechs Filialen in der Schweiz an den Standorten in Winterthur, Hinwil, Spreitenbach, Suhr (AG), Oftringen (AG) und Bellach (SO) für immer geschlossen. Die Filialen, die aufgrund der Corona-bedingte Restriktionen bereits seit dem 21. März geschlossen sind, werden somit nicht wieder geöffnet, erklärte ein Konzernsprecher auf Anfrage gegenüber asp-Online.
Grund für die Entscheidung war demnach, dass ATU in der Schweiz kein ausreichend großes Geschäftsvolumen erreichen konnte, das einen nachhaltig profitablen Geschäftsbetrieb ermöglicht. Auch zeigten die in 2019 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen nicht den gewünschten Erfolg. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden über die Entscheidung bereits informiert, versicherte der Sprecher. Laut Medienberichten sollen 75 Mitarbeiter/innen ihre Jobs verlieren, hieß es. ATU war seit 2007 in der Schweiz vertreten.
Laut Schweizer ATU-Website sind an den sechs Standorten Räder von rund 2.000 Kunden eingelagert. Ob, wie und wann die Herausgabe der Reifen erfolgen kann, wird vom Konkursamt Oberwinterthur-Winterthur geprüft. (tm)