Im Multi-Konzern Stellantis ist Niccolò Biagioli in Deutschland für die Premium-Marken Alfa Romeo, DS und nun auch Lancia verantwortlich. Der Neustart der Traditionsmarke soll im nächsten Jahr beginnen.
Lancia ist eigentlich in der Versenkung verschwunden, nur die Älteren erinnern sich noch an die glorreiche Vergangenheit. Wie wollen Sie die Marke wiederbeleben?
Niccolò Biagioli: Zum einen natürlich durch faszinierende Modelle, die eine neue Formensprache haben, von Beginn an weitgehend elektrifiziert sind und Emotionen wecken werden. Wir nutzten dazu natürlich auch die sozialen Medien, Events rund um die Historie der Marke und viele andere Maßnahmen.
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Wollen Sie ein neues Händlernetz aufbauen oder vielleicht auf das Fiat-Netz zurückgreifen?
N. Biagioli: Lancia gehört mit Alfa Romeo und DS zur Gruppe unserer Premium-Marken, die auch im Vertrieb zusammenarbeiten werden. Wir werden mit zunächst 25 Händlern in den größten Städten starten. Drumherum bauen wir ein Servicenetz auf, das sich ebenfalls aus den Premium-Segment zusammensetzt. Natürlich wollen wir unsere Online-Kompetenz auch im Verkauf ausbauen.
Konzeptstudie Lancia Pu+RA HPE
BildergalerieSie fangen im nächsten Jahr mit einer Neuauflage des Kleinwagens Ypsilon an, der rein elektrisch und als Hybrid angeboten werden soll. Warum nicht in einer höheren Klasse?
N. Biagioli: Der Ypsilon ist zwar schon lange auf dem Markt, aber viele Lancia-Fans haben ihm die Treue gehalten. Darauf wollen wir auch in Deutschland aufbauen, wo der Ypsion ja nicht mehr angeboten wurde. Wir sehen das populäre Fahrzeug in modernem Gewand mit nachhaltigen Antrieben als das ideale Modell an, mit dem die ganze Marke wiederbelebt wird. Und im Zwei-Jahres-Rhythmus werden weitere Modelle folgen, dann auch in höheren Klassen.