Die Leipziger Automobilmesse AMI fällt in diesem Jahr aus. Nach dem Rückzug zahlreicher großer Autohersteller in den vergangenen zwei Wochen habe sich die Messeleitung zur Absage der kompletten Schau entschlossen, sagte Geschäftsführer Martin Buhl-Wagner am Montag in Leipzig. 13 Autobauer mit 17 Marken hätten ihre Teilnahme kurzfristig zurückgezogen.
Über viele Monate habe man mit dem Co-Veranstalter VDIK für eine attraktive AMI 2016 mit großem Erlebnischarakter gekämpft, betonte Buhl-Wagner. In den vergangenen Tagen habe jedoch eine "beispiellose Entwicklung" eingesetzt. "Viele Pkw-Hersteller haben in kurzer Folge entschieden, ihre Messepräsenz zu stornieren", so der Messechef. Anfang Februar seien noch 22 Hersteller und 27 Marken angemeldet gewesen.
VDIK-Präsident Volker Lange erklärte den Rückzug damit, dass viele Hersteller zurzeit neue Vertriebs- und Marketingstrategien verfolgen würden. Diese würden auch alternative Kommunikationskonzepte beinhalten. "Aufgrund dieser Entwicklungen, des Fernbleibens von Mitbewerbern und der damit einhergehenden Verkleinerung der Ausstellungsfläche haben kurzfristig viele Hersteller ihr Engagement auf der AMI 2016 überprüft und entschieden die Teilnahme abzusagen."
In diesem Jahr sollte die AMI vom 9. bis zum 17. April ausgerichtet werden. Zur letzten Messeausgabe 2014 waren rund 242.000 Besucher gekommen, etwa 44.000 weniger als 2012. Nicht von der AMI-Absage betroffen sind den Angaben zufolge die Fachmesse "new mobility 2016" (12. und 13. April) sowie der VDIK-Kongress "Alternative Antriebe", der auf den 12. April terminiert ist. "Für die Leipziger Messe spielt das Thema Mobilität sowohl in diesem Jahr als auch in Zukunft weiterhin eine Rolle", so Buhl-Wagner. (dpa/rp)