30 Unternehmen der Automobilindustrie, der Informations- und Telekommunikationsindustrie sowie mehrere Forschungsinstitute arbeiten seit September an einem offenen Web-Standard, um den Datenaustausch zwischen Fahrzeug und Endgeräten zu vereinfachen. Die Kooperation "Webinos", an der u.a. BMW, die Deutsche Telekom, TU München und das Fraunhofer Institut beteiligt sind, wird von der EU unterstützt und soll bis bis August 2013 abgeschlossen sein.
Ein erster Automotive-Prototyp war bereits auf der IT-Messe "Communication World", die vergangene Woche in München stattfand, zu sehen. Ein wesentlicher Vorteil der geplanten Entwicklung liegt BMW zufolge in einer für Nutzer einfacheren Synchronisation und damit Übertragung beispielsweise von Musik- und Infodaten von Smartphone oder Heim-PC ins Auto. Dazu nutzt "Webinos" die Datenwolke oder neudeutsch "Cloud" genannten Datenspeicherkapazitäten des Internets, die einen ortsunabhängigen Zugriff ermöglichen. Umgekehrt lassen sich auch Fahrzeugdaten, beispielsweise der Tankstand auf dem Smartphone anzeigen.
Für die Datensicherheit sollen so genannte "Personal Zones" sorgen. Über diese auf speziellen Servern in der Wolke befindlichen Bereiche organisieren Nutzer die Kommunikation der beteiligten Geräte sowie die zu transferierenden Datenpakete eigenständig, hieß es. "Für die Fahrzeugintegration sind das Vehicle API (das den Zugriff auf fahrzeugspezifische Daten ermöglicht), das Geolocation API (mit dessen Hilfe Geschwindigkeit und GPS-Position abgefragt werden können), sowie das Device Orientation API (in dem Quer- und Längsbeschleunigungswerte zusammengefasst sind) von besonderer Bedeutung", hieß es in einer Mitteilung von BMW. Bereits mithilfe dieser drei Pakete ließen sich eine Vielzahl weiterer Fahrzeugdaten zur Verfügung stellen. (msh)