Der 56-jährige Hackhausen bringt mehr als 30 Jahre fundiertes Know-how in der Assekuranzwirtschaft mit. Seine letzte Station war die Allianz Versicherungs-AG, wo er bis Ende 2020 als Leiter des Fachstabs Schaden fast neun Jahre lang für die strategische Weiterentwicklung des Ressorts verantwortlich war (wir berichteten). Die Digitalisierung des Schadenprozesses und die Bekämpfung von Versicherungsbetrug waren dabei zwei wichtige Betätigungsfelder aus seinem umfangreichen Verantwortungsbereich. Weitere Stationen seiner Karriere waren die DA Direkt Versicherung und die Deutsche Herold Allgemeine Versicherung, wo er jeweils Führungspositionen inne hatte. Vor seinem Wechsel zur Allianz war Hackhausen in seiner Funktion als Vorstand der Zurich Versicherung AG und der ADAC Autoversicherung AG für das Ressort Schaden und Administration verantwortlich.
Neue Perspektive auf den Markt
Ende des vergangenen Jahres verabschiedete sich Hackhausen von der Allianz, um während einer selbstgewählten Auszeit Abstand zur Branche zu finden und sich gegenüber neuen beruflichen Herausforderungen zu öffnen. ControlExpert nutzte diese Phase, um mit ihm in Kontakt zu treten. Rüdiger Hackhausen sagte dazu in einem heute mit AUTOHAUS geführten Telefonat, dass nach der langen beruflichen Zeit bei verschiedenen Konzernen in den diversen Gesprächen mit ControlExpert seine "Neugier darauf gewachsen" sei, den Markt aus einer anderen Perspektive zu entdecken: "In einem gestandenen Unternehmen, welches sich seine Start-Up-Mentalität erhalten konnte, nach agilen und innovativen Prozessen zu agieren, erscheint mir deshalb als sehr reizvoll."
Weitere Globalisierung im Kernfokus
ControlExpert-CEO Nicolas Witte indes würdigte gegenüber unserer Redaktion vor allem die "Management-Qualitäten, das enorme Know-how und die Kontakte" Hackhausens "zu allen möglichen Schnittstellen im Schadennetzwerk". Witte weiter: "Er wird uns mit all seiner Erfahrung dabei helfen, neue Produkte zu entwickeln, um somit die Schadenprozesse unserer Kunden noch besser unterstützen zu können. Seine Verpflichtung wird uns als Unternehmen den nächsten Wachstumsschub geben."
Die Hauptaufgabe von Rüdiger Hackhausen als künftiger Geschäftsführer bei ControlExpert werde deshalb auch sein, "die internationalen Expansionspläne des Unternehmens voranzutreiben". Mit seinen Kenntnissen über die Herausforderungen auf Seiten der Versicherungen soll zudem die Produktentwicklung noch besser auch auf individuelle Kundenwünsche mit ausgerichtet werden.
Vision: Tagesgleiche Schadenregulierung weltweit
ControlExpert arbeitet seit nunmehr 18 Jahren an der Digitalisierung des Schadenprozesses und hat Digitalisierung zum elementaren Bestandteil ihrer "Unternehmens-DNA" gemacht, wie die beiden heute in der Verantwortung stehenden Söhne des Unternehmensgründers Gerhard Witte immer wieder betonen. Die von CE angestrebte Vision lautet deshalb selbstbewußt, dass "jeder Autofahrer auf der ganzen Welt einen Kfz-Schaden am selben Tag fair ersetzt bekommen soll". Dafür wurde gerade in den letzten Jahren auch Künstliche Intelligenz (KI) in bestehende Prozesse integriert.