Mehr Lohn in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt: Der Unternehmensverband als Tarifgemeinschaft und die IG Metall Bezirksleitung haben sich in der dritten Verhandlungsrunde auf eine zweistufige Entgelterhöhung geeinigt: Löhne und Gehälter steigen, wie ein Verbandssprecher mitteilte, in einem ersten Schritt ab 1. Juli 2017 um 2,9 Prozent und in einem zweiten Schritt ab 1. Oktober 2018 um weitere 2,9 Prozent. Für den Monat Juni 2017 erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung in Höhe von 75,00 Euro, Teilzeitbeschäftigte bekommen eine Einmalzahlung entsprechend ihrer Arbeitszeit. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 24 Monate bis 31. Mai 2019.
Die Vergütungen für die Auszubildenden im Kfz-Gewerbe in Niedersachsen steigen auf der Basis der Entgeltgruppe 4 für die einzelnen Ausbildungsjahre im ersten Ausbildungsjahr auf 24,5 Prozent der Eckentgeltgruppe 4, im zweiten Ausbildungsjahr auf 27 Prozent, im dritten Ausbildungsjahr auf 31 Prozent und im vierten Ausbildungsjahr auf 33 Prozent. Für Juni 2017 erhalten alle Auszubildenden eine Einmalzahlung in Höhe von 25 Euro.
"Die Tariferhöhung bewegt sich angesichts der unsicheren Perspektiven durch die Diesel-Diskussionen und der schmalen Renditen unserer Mitgliedsunternehmen an der Grenze des Machbaren. Autohäuser und Kfz-Meisterbetriebe stehen mit Blick auf die Digitalisierung in Vertrieb und Service vor großen Investitionen", hieß es vom Unternehmensverband zum Verhandlungsergebnis.
Mehr Geld gibt es auch für die 3.500 Beschäftigten im Kfz-Handwerk in Hamburg: Wie die IG Metall Küste am Montag bekannt gab, steigen die Löhne und Gehälter ebenfalls in zwei Stufen zum 1. August 2017 und zum 1. Oktober 2018 um jeweils 2,9 Prozent. Außerdem gibt es eine Einmalzahlung von 200 Euro. Auch die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich in zwei Stufen je nach Lehrjahr um 85 bis 110 Euro. Der Lohn- und Gehaltstarifvertrag läuft bis zum 31. Mai 2019 und der Ausbildungstarifvertrag bis zum 31. Juli 2019. Eine Erklärungsfrist, in der die Gremien von IG Metall und Arbeitgebern das Verhandlungsergebnis beraten, gilt bis zum 11. Juli 2017.
Weitere Verhandlungen sind in Schleswig-Holstein am 5. Juli und in Mecklenburg-Vorpommern am 6. Juli geplant. Die Tarifverträge im Kfz-Handwerk gelten für insgesamt 6.000 Beschäftigte, davon 3.500 in Hamburg, 2.000 in Schleswig-Holstein und rund 500 in Mecklenburg-Vorpommern. (asp)