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Nissan Qashqai im Test: Update für den Bestseller

22.06.2024 06:38 Uhr | Lesezeit: 3 min
Der Kühlergrill des Nissan Qashqai wurde in dreieckiger Form komplett neugestaltet.
© Foto: Nissan

Nissan spendiert seinem Qashqai drei Jahre nach Marktstart eine Modellpflege. Während unter der Haube alles beim Alten bleibt, kommt der Bestseller der Marke mit frischem Design, modernerer Konnektivität und neuen Ausstattungen daher.

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Kein Auto steht so sehr für die Marke Nissan wie der Qashqai. Das Crossover-Modell, entwickelt in Europa, gebaut in England, ist ein Millionen-Seller. Mittlerweile fährt der Qashqai in dritter Generation und bleibt eines der beliebtesten SUV seiner Klasse. Doch für Nissan kein Grund, sich auf diesem Erfolg auszuruhen.

Drei Jahre nach der Markteinführung erhält der Qashqai eine Modellpflege, um ihn auch in seiner zweiten Hälfte des Produktionszyklus möglichst attraktiv zu halten – auch im Hinblick auf die immer stärker werdende Konkurrenz.


Nissan Qashqai (2024)

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Nissan Qashqai: Bei Motoren alles beim Alten

In erster Linie ist das Design betroffen. Allerdings ging es dem neuen Qashqai nicht ans Blech. Derartige Eingriffe ziehen meist millionenteure Werkzeugkosten nach sich. So bleibt es auch in diesem Fall buchstäblich beim Facelift. Geändert wurden vorne lediglich der Grill und die Scheinwerfer. Am Heck erhielten die Rückleuchten – die äußere Form ist geblieben – ein neues Innenleben mit vier einzelnen LED-Elementen, die optisch zu schweben scheinen.


Nissan Juke (2024)

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Keinen Anlass, irgendetwas zu ändern, sahen Nissans Strategen bei den Motorisierungen. Wählen kann der Kunde nach wie vor zwischen einem Mildhybrid mit 103 kW/140PS oder 116 kW/158 PS und dem sogenannten e-Power-Antrieb. Für ihnen entscheiden sich mittlerweile 50 Prozent der Käufer und Käuferinnen. Aus gutem Grund.

Das e-Power-System – eingeführt im September 2022, ist einzigartig in der Klasse. Gegenüber einem gängigen Hybridsystem, bei dem der Verbrennungsmotor die Hauptlast trägt und die E-Maschine nur beim Anfahren/Beschleunigen hilft oder für das langsame Fahren zuständig ist, wird bei e-Power das Auto stets und ausschließlich über den Elektromotor angetrieben. Es gibt keine mechanische Verbindung zwischen Verbrenner und den Antriebsrädern.

Nissan Qashqai bietet stramme 330 Newtonmeter Drehmoment

Die E-Maschine leistet 140 kW/190 PS und entwickelt stramme 330 Newtonmeter an Drehmoment, was dem Qashqai schon automatisch einen souveränen Charakter verleiht. Der Benziner, ein Dreizylinder-Turbo mit 1,5 Litern Hubraum, schafft mit seiner variabler Verdichtung 115 kW/156 PS und treibt lediglich einen Generator zur Stromerzeugung an. Dieser schickt seine Energie entweder direkt in den Elektromotor oder zur Batterie. Reichweitenangst und Warten an den Ladesäulen sind damit kein Thema mehr.

Manch einer dürfte jetzt einwenden, ein E-Auto mit Range Extender ist prinzipiell nichts anderes. Richtig. Doch bei ihm bringt sich der Verbrenner erst ins Geschehen, wenn die Kapazität der Batterie zur Neige geht. Anders funktioniert es bei e-Power. Hier springt der Benziner schon an, sobald etwas stärker beschleunigt wird oder man schneller als 60 km/h ist. Geht man vom Gas oder fährt langsam, arbeitet nur der Elektromotor. Bis zu drei Kilometer könnte der Qashqai rein mit Strom rollen, mehr gibt die nur 1,95 kWh große Batterie nicht her.

Nissan Qashqai: Komfort wie ein reines E-Auto

Beim Fahren legt der Qashqai die gleiche Geschmeidigkeit und den gleichen angenehmen Komfort wie ein reines E-Auto an den Tag. Nur mit dem Unterschied, dass dezent im Hintergrund gelegentlich noch die Arbeit der drei Zylinder zu hören ist. Positiv fiel während unserer Testfahrt zudem auf, dass die Erhöhung der Drehzahl gut mit der Zunahme der Geschwindigkeit harmoniert. Hybridfahrer wissen hier anderes zu berichten. Nichts ist nerviger als der oft zitierte „Gummiband-Effekt“ beim Beschleunigen.


Nissan Ariya (2024)

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Diverse Verbesserungen sind im Zuge der Modellpflege ins Interieur des Qashqai geflossen. Hauptänderung: Als erstes europäisches Auto von Nissan verfügt der Qashqai über integrierte Google-Dienste. Google-Maps bei der Navigation ist jetzt ebenso möglich, wie die Nutzung des Google Assistent über den Sprachbefehl „Hey Google“. Mit ihm lassen sich Klimaanlage, Sitzheizung oder auch die Navigation aktivieren und Telefonanrufe entgegennehmen.

Weiterentwickelt haben die Techniker den Around View Monitor. Dank einer neuen 3D-Funktion lässt sich der Wagen nicht nur von oben beobachten, sondern aus acht verschiedenen externen Kameraperspektiven. Damit nicht genug. Der Modus „Durchsicht durch die Motorhaube“ ermöglichst sogar einen Blick auf die Vorderräder, ob diese beispielsweise irgendwo gegenstoßen.

Nissan Qashqai: Neue Ausstattungslinie "N-Design"

Neu ist beim Qashqai die Ausstattungslinie „N-Design“, von außen an den großen 20-Zoll-Rädern und lackierten Schwellern und Radkästen (sonst schwarz) zu erkennen. Innen sollen Alcantara-Bezüge an Armaturenbrett und Mittelkonsole sowie an den Türen für ein loungeähnliches Ambiente sorgen.

Mit der „N-Design“-Linie hat Nissan beim Qashqai zudem die Ausstattungs-Struktur geändert. Gestrichen wurde die Linie „Visia“. Der neue Einstieg in die Welt des Qashqai heißt jetzt „Acenta“. Darüber positioniert sich „N-Connecta“. Wer jetzt mehr Wert auf Technik und Komfort oder Design und Style legt, wählt „Tekna“ oder eben das neue „N-Design“.

Ganz oben auf der Qashqai-Skala rangiert der nahezu komplett ausgestattete „Tekna+“. Sogar ein Bose-Soundsystem, ein Panorama-Glasdach und eine Zweifarblackierung gehören zum Serienumfang. Mit dem e-Power-Antrieb kostet der „Tekna+“ 49.470 Euro. Wem die Basis „Acenta“ mit dem 140 PS starken Mildhybridantrieb reicht, zahlt 34.140 Euro.

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