Genauere Daten zur Luftqualität soll künftig ein kompaktes Immissions-Messgerät von Bosch liefern. Die nur schuhkarton-große Box liefert in Echtzeit Daten zu Stickoxid- und Feinstaubbelastung und soll so ein exakteres Verkehrsmanagement ermöglichen. Das von dem Automobilzulieferer entwickelte Messgerät wird aktuell in Ludwigsburg, Paris und Marseille erprobt, eine Zertifizierung und damit der Praxiseinsatz sind für Ende des Jahres vorgesehen.
Das Bosch-Gerät soll die Daten der großen NOx-Messcontainer und der Passivsammler ergänzen, die aktuell für die Bestimmung der Luftqualität in den Innenstädten genutzt werden. Vorteil gegenüber den großen Stationen sind geringere Kosten und ein minimaler Platzbedarf. Anders als Passivsammler müssen sie zudem nicht manuell eingesammelt und ausgewertet werden, sondern senden ihre Ergebnisse permanent an die Behörden. So soll der Verkehr künftig besser gesteuert und ein lokales Fahrverbot vermieden werden. Gemessen werden neben Stickoxid und Feinstaub (PM10 und PM2,5) auch der Ozongehalt, Temperatur, Druck und Luftfeuchtigkeit. (SP-X)