Die Investoren Bain Capital und Advent werden wohl kein Übernahmeangebot für den Beleuchtungskonzern Osram abgeben. Wie am Freitag aus Branchenkreisen zu erfahren war, ist es angesichts des Anteils, den AMS an Osram bereits hat, "unwahrscheinlich", dass von Bain und Advent noch ein Angebot kommen wird. Bain Capital wollte dies nicht kommentieren. AMS hält nach eigenen Angaben 19,99 Prozent an Osram. Solange das Unternehmen diesen Anteil nicht abgibt, wäre eine Übernahme durch andere Investoren kaum möglich und AMS hat angekündigt, weiterhin selbst an der Übernahme von Osram interessiert zu sein.
Dazu könnten derzeit die Weichen gestellt werden. Am Freitag traf sich der Aufsichtsrat von AMS, wie aus Kreisen um Osram bestätigt wurde. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge will das Gremium dabei eine neue Offerte für Osram besprechen.
Sollte sich AMS für ein neuerliches Übernahmeangebot entscheiden, müsste das Unternehmen dafür eine neue Bietergesellschaft gründen. Dadurch ließe sich die einjährige Sperrfrist umgehen, die nach einem gescheiterten Angebot eigentlich gilt, wie die Finanzaufsicht Bafin bestätigte.
AMS hatte in einem bis zum 1. Oktober laufenden freiwilligen Übernahmeangebot 41 Euro je Aktie für Osram geboten. Die Mindestannahmeschwelle von 62,5 Prozent wurde aber mit 51,6 Prozent deutlich verfehlt. (dpa)