Weniger Komplexität und mehr Übersichtlichkeit, das waren zwei Vorgaben für die Entwicklung der neuen Bremsprüfstände aus dem Hause Beissbarth. Im Bereich Bremsprüfung hat Beissbarth zuletzt 2017 mit Neuigkeiten aufgewartet. Jetzt zeigt der Münchener Werkstattausrüster mit der Produktlinie QB.4 eine schlanke, aber funktionale Produktserie.
"Wir haben uns dazu entschieden, uns auf die häufig nachgefragten und in der Praxis verwendeten Konfigurationen zu konzentrieren", erklärt Felix Schlehuber, Leiter Produktmanagement bei Beissbarth. Einfach prüfen statt kompliziert konfigurieren - so heißt denn auch das Motto auf der Produktbroschüre. Das heißt konkret: Es gibt nur die Auswahl zwischen den beiden Rollenlängen 700 und 1.000 Millimeter, was für die meisten Fahrzeugkonfigurationen reichen dürfte. Entsprechend der Rollenbreite beträgt die Motorleistung 3,7 oder 5,0 kW, um den höheren Lasten bei den breiteren Rollen Rechnung zu tragen.
Serienmäßig ist die feuerverzinkte Wanne mit feuerverzinktem Rahmen, ebenso die Motorbremse, um Beschädigungen durch ungewollte Überspannungen zu verhindern, die ohne Rollenbremse auftreten können.
Neue Elektronik
Komplett neu ist die gesamte Steuerelektronik, die im ebenfalls neu konzipierten Steuerschrank "Next Level" untergebracht ist. "Wir haben die gesamte Elektronik in den Steuerschrank integriert, das unterscheidet uns von Wettbewerbern, wo dies teilweise direkt im Bremsprüfstand verbaut ist und entsprechend mit der Zeit verschmutzt." Das zahlt sich bei der Wartung aus: Alles was an Elektronik gewartet und geprüft werden muss, befindet sich sauber angeordnet im Steuerschrank an der Wand. Praktisch: Im Hinblick auf künftige Investitionen ist der Anschluss eines Fahrwerktesters hardwareseitig bereits vorinstalliert. Standardmäßig ist zudem eine ASA-Livestream-V1.2-Schnittstelle.
- Ausgabe 7-8/2024 Seite 044 (651.9 KB, PDF)
"Die ältere Generation bevorzugt noch häufig die gewohnte analoge Anzeige." Felix Schlehuber, Beissbarth
Manuell versus digital
Bei der Anzeige hat der Kunde die komplette Wahlfreiheit. Serienmäßig ist nur eine App vorgesehen, mit deren Hilfe man die Messwerte auf einem Tablet, einem Bildschirm oder auf einem TV-Bildschirm anzeigen lassen kann. Ein Tablet gibt es auf Wunsch von Beissbarth, es geht aber auch mit einem handelsüblichen Tablet.
Zusätzlich gibt es verschiedene Anzeigemöglichkeiten als optionales Zubehör. Wer es klassisch mag, kann auch eine Analoganzeige bestellen. "Wir stellen fest, dass die ältere Generation doch noch häufig die gewohnte analoge Anzeige bevorzugt", erklärt Schlehuber. Optional gibt es auch eine schlanke Digitalanzeige, die die Messwerte in Form digitaler Ziffern anzeigt.
Der Vorteil: Man benötigt keinen PC mehr und damit auch keinen extra Fahrwagen. Es fallen auch keine Lizenzkosten mehr an. Insgesamt spart dies zusätzliche Kosten ein.
Preislich und qualitativ möchte sich Beissbarth mit den neuen Bremsprüfständen im Premiumsegment positionieren und sieht mögliche Kunden bei Prüfstellen, Werkstätten und bei Vertragspartnern.