Der französische Reifenhersteller Michelin ist beim Blick auf die Entwicklung der Branche in diesem Jahr wegen der Lieferkettenprobleme und der steigenden Kosten etwas pessimistischer geworden. Trotzdem bekräftigte der Konzern nach den ersten sechs Monaten des Jahres seine Finanzziele für 2022. Demnach soll das operative Ergebnis im laufenden Jahr auf mehr als 3,2 Milliarden Euro steigen. In den ersten sechs Monaten legte der operative Gewinn um acht Prozent auf 1,53 Milliarden Euro zu, wie der Continental-Konkurrent am Dienstag nach Börsenschluss in Clermont-Ferrand mitteilte.
Michelin profitierte dabei von deutlich höheren Preisen, die das Unternehmen bei seinen Kunden durchsetzen konnte. Dadurch konnten das geringere Absatzvolumen und die höheren Rohstoffkosten sowie höhere Logistik- und Produktionsaufwendungen mehr als kompensiert werden. Der Umsatz legte um fast ein Fünftel auf 13,3 Milliarden Euro zu.
Beim Blick auf den erwarteten Absatz des Gesamtmarkts reduzierte Michelin die Prognosen sowohl für die Zahl der verkauften Autos als auch für Lastwagen.