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Schadenmanagement: Reise zum Erfolg

23.03.2025 08:03 Uhr | Lesezeit: 4 min
Bei unserem Besuch in Reutlingen (v. l.) Thies Völke (Reiff), Peter Reiter-Machoi (TÜV SÜD), Benjamin Werner (Reiff) und Yusuf Zengin (TÜV SÜD)
Bei unserem Besuch in Reutlingen (v. l.) Thies Völke (Reiff), Peter Reiter-Machoi (TÜV SÜD), Benjamin Werner (Reiff) und Yusuf Zengin (TÜV SÜD)
© Foto: Dietmar Winkler

Der Reifenfachhändler Reiff Süddeutschland will zum Allround-Anbieter für Kfz-Service werden. Dazu zählt auch die Weiterentwicklung des Schadengeschäfts. Mit TÜV SÜD haben die Schwaben einen starken Partner an der Seite.

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Ein kompletter Veränderungsprozess bedeutet immer eine weite Reise und wir sind mittendrin." So beschreibt Thies Völke die Aufgabe, die er sich als Geschäftsführer der Reiff Süddeutschland Reifen und Kfz-Technik GmbH auf die Fahne geschrieben hat. Zu seinen Zielen gehört es, den Bereich Kfz-Service, den es bei Reiff schon seit einigen Jahren neben dem Reifengeschäft gibt, auf neue Beine zu stellen und auszubauen.

Thies Völke ist seit Februar 2021 Geschäftsführer der Reiff Süddeutschland und hat in über 17 Jahren bei verschiedenen Stationen der Reifenbranche Erfahrungen gesammelt. Im Reifenfachhandel kennt er sich bestens aus. Ihm fiel die Aufgabe zu, die insgesamt 40 Standorte von Reiff Süddeutschland wieder auf Kurs zu bringen und zukunftssicher aufzustellen, darunter 28 Standorte der Marke Reiff und elf Standorte der Marke Netto Reifendiscount sowie A/B/S Autoservice in Stuttgart - ein Spezialist für Kfz-Service und Karosserie.

TÜV SÜD als Partner

Bei einer weiten Reise ist es gut, einen verlässlichen Partner an der Seite zu wissen, und den haben Thies Völke und der für Kfz-Service zuständige Koordinator Benjamin Werner mit TÜV SÜD gefunden. "Das hat sich von Anfang an gut angefühlt, insbesondere die Gespräche auf Augenhöhe sowie die fachliche Kompetenz bei den TÜV-Kollegen", lobt Benjamin Werner. Die Partnerschaft ist aus dem amtlichen Geschäft erwachsen. "Wir bieten seit September 2024 die Hauptuntersuchung an allen Standorten mit TÜV SÜD", erklärt uns Benjamin Werner und weist auf den blauen Aufsteller vor der Werkstatteinfahrt. Die TÜV SÜD Sachverständigen sind mehrmals pro Woche vor Ort und nehmen die HU und auch die Abgasuntersuchung (AU) für Euro-6-Diesel ab.

Die Entscheidung für TÜV SÜD als exklusiven Partner im amtlichen Bereich hat nicht zuletzt mit dem starken Markennamen zu tun: "Nicht umsonst heißt es landläufig, man geht zum TÜV", scherzt Völke. Er ist überzeugt, dass er von dem bekannten blauen Oktagon profitiert.

Partner im Schadengeschäft

Das gilt mittlerweile nicht mehr nur für den amtlichen Bereich. "Wir wollen gezielt auch das Schadengeschäft an allen Standorten ausbauen", erläutert Werner. Das Schadengeschäft soll genau wie die HU als Kundenbindungsinstrument konsequent entwickelt werden. Dahinter steht die strategische Positionierung der Reiff-Gruppe, die noch intensiver als bisher den Kfz-Service als zweites Standbein neben dem Reifengeschäft ausbauen will. "Wir möchten dem Kunden das gesamte Spektrum aus einer Hand anbieten, neben der anerkannten Reifenkompetenz eben auch den Kfz-Service ebenso wie die HU. Wir wollen aber auch Kunden nicht wegschicken, die mit einem Unfallschaden zu uns kommen und professionelle Hilfe erwarten", skizziert Thies Völke seine Vorstellung. Die Zielsetzung ist anspruchsvoll: Auf lange Sicht sollen 25 Prozent des Umsatzes aus dem Kfz-Service kommen.

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Das Reifengeschäft steht seit Jahren unter Druck - nicht zuletzt durch den ungebremsten Trend zum Ganzjahresreifen. Für den Reifenfachhandel hängt am saisonalen Reifenwechsel eine Reihe zusätzlicher Geschäfte wie die Reifeneinlagerung. Kunden mit Ganzjahresreifen kommen deutlich seltener in die Werkstatt.

HU zur Kundenbindung

Kundenbindung heißt das Gebot der Stunde: Denn der Reifenspezialist Reiff hat potenziell 40.000 Adressen von Kunden, die ihre Reifen eingelagert haben. "Vor diesem Hintergrund sehen wir die HU als wichtiges Kundenbindungsinstrument. Wann immer ein Kunde bei uns ist, weisen wir ihn aktiv darauf hin, dass er bei uns auch die HU bekommt und dass wir selbstverständlich auch den gesamten Kfz-Service anbieten", erklärt Völke. Zusätzlich schreibe man Kunden aktiv an, bei denen die HU ansteht. Man hat dabei die älteren Fahrzeuge im Blick, die ohnehin nicht mehr in die markengebundene Werkstatt kommen. "Das ist ein riesiges Potenzial", ist Völke überzeugt. "Aber mehr als die Hälfte unserer Kundschaft weiß bis heute nicht, dass wir auch Kfz-Service machen." Yusuf Zengin, Vertriebsleiter Schwarzwald/Neckaralb bei TÜV SÜD, kennt die Situation des Kunden und sieht viele Anknüpfungspunkte, bei denen TÜV SÜD unterstützen kann. "Wir machen ja nicht nur die HU. Wir können sehr viel drumherum aus einer Hand anbieten, ganz gleich, ob es um Schadengutachten, Schadenmanagement oder Arbeitssicherheit geht." Mit Blick auf das Schadenmanagement weiß Zengin aus Erfahrung: "Es ist kaum noch einem einzigen Mitarbeiter zuzumuten, sich allein um das Thema Schadenmanagement zu kümmern. Die Anforderungen an eine zielführende Kommunikation mit den Versicherern sind sehr hoch." TÜV SÜD kann aufbauend auf dem Schadengutachten mit der digitalen Schadenakte punkten und bei der anwaltlichen Betreuung mit auf Verkehrsrecht spezialisierten Anwälten unterstützen.

Benjamin Werner will das Thema Schadenabwicklung an allen Standorten etablieren. Die Voraussetzungen an den Filialen sind aber unterschiedlich, das Unfallschadengeschäft konnte bisher nicht überall umgesetzt werden. "Es fehlte an einheitlichen Prozessen und effektiven Instrumenten", so Werner. Die Hemmschwelle für die Mitarbeiter war entsprechend groß, das Thema überhaupt anzufassen. Mit TÜV SÜD wird das Thema auf neue Beine gestellt, nicht zuletzt mittels der effizienten Instrumente wie der digitalen Schadenakte oder den Tablets, mit denen Mitarbeiter vor Ort den Schaden anlegen. "Der Kfz-Meister geht zusammen mit dem Kunden die Versicherungsdaten durch und lässt sich die Abtretungserklärung unterschreiben. Wir beauftragen den TÜV SÜD-Schadengutachter - das geht alles über die digitale Schadenakte als Dreh- und Angelpunkt für alle am Prozess Beteiligten", beschreibt Werner den Prozess. "Um fit zu werden im Umgang mit der digitalen Schadenakte, wurden die Mitarbeiter in insgesamt fünf Schulungsterminen geschult. Wir haben seitdem gute Rückmeldungen - wer es einmal genutzt hat, will es nicht mehr missen", verrät Werner. Er sieht die Gruppe auf einem guten Weg, um vom Saisongeschäft zu einer gleichmäßigen Auslastung zu kommen: "Wir tun viel, damit Kunden uns als Full-Service-Provider wahrnehmen." Einen Termin kann man jedenfalls jetzt schon über die Terminvereinbarung auf der Reiff-Webseite reservieren.

Das Unternehmen

Die Reiff Süddeutschland Reifen und KFZ-Technik GmbH mit Sitz in Reutlingen ist ein Unternehmen der Bridgestone-Gruppe. Der Reifenfachhändler bietet eine herstellerneutrale Beratung und versorgt schwerpunktmäßig gewerbliche Pkw-Fuhrparks und Nutzfahrzeugflotten mit Premiumreifen. Reiff betreibt 28 Filialen der Marke Reiff und elf Standorte der Marke Netto Reifendiscount sowie A/B/S Autoservice in Stuttgart - ein Spezialist für Autoservice und Karosserie. Insgesamt sind über 500 Mitarbeiter bei der Reifenfachhandelsgruppe tätig.

Kurzfassung

Reifenhändler Reiff Süddeutschland baut den Kfz-Service an allen Standorten konsequent aus. Dabei hilft TÜV SÜD - unter anderem bei der Hauptuntersuchung und bei der professionellen Schadenabwicklung.



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