Die Zahl der zurückgerufenen Fahrzeuge ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in ihrem Marktüberwachungsbericht 2021 mitteilt, mussten rund 3,4 Millionen Autos und Zweiräder aus Sicherheitsgründen zur Nachbesserung in die Werkstatt. Das waren zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Rückrufaktionen lag mit 575 im langjährigen Durchschnitt.
Häufigste Gründe für einen Rückruf waren Probleme mit den Insassenschutzeinrichtungen, etwa dem Anschnallgurt. Rund 110 Aktionen fielen 2021 in diesen Bereich. Die meisten betroffenen Fahrzeuge gab es mit rund 750.000 bei Rückrufen aufgrund von Fehlern an den Assistenzsystemen.
Weitere Problemfelder waren der Motor mit Abgasnachbehandlung und die Elektronik. Circa 80 Prozent der von Rückrufen betroffenen Fahrzeuge seien in diese vier Baugruppen gefallen, so das KBA.
Große Rückrufaktionen gab es im vergangenen Jahr unter anderem beim BMW 3er mit deutschlandweit rund 430.000 Autos, die wegen Brandgefahr nachgebessert werden mussten. Vom VW T6 mussten rund 67.000 Modelle wegen Problemen mit der Türverriegelung in die Werkstatt.
Neben den vom KBA eingeleiteten und überwachten Rückrufen gibt es weitere Nachbesserungen, die die Hersteller als Serviceaktionen bezeichnen oder kurzerhand bei der regelmäßigen Inspektion miterledigen. Zahlen zu den betroffenen Fahrzeugen sind nicht bekannt.