Der VW-Dieselskandal macht dem Zulieferer SHW noch deutlich zu schaffen. Der Umsatz ging in den ersten neun Monaten des Jahres um 13 Prozent auf rund 312 Millionen Euro zurück, wie das Unternehmen aus Aalen (Baden-Württemberg) am Mittwoch mitteilte. SHW macht mehr als ein Drittel seines Umsatzes allein mit Volkswagen. Der Umsatz mit dem Wolfsburger Konzern sank in dem Zeitraum um 17 Prozent auf 129 Millionen Euro.
Der Gewinn brach in den ersten neun Monaten des Jahres um rund 20 Prozent auf 9,9 Millionen Euro ein. Das liege aber nicht am Dieselskandal, sondern an hohen Abschreibungen für Produktionsanlagen und am Wegfall eines Einmalertrags, erläuterte ein Unternehmenssprecher. Man habe den Rückstand beim Nettoergebnis im Vergleich zum Halbjahr aber bereits deutlich reduzieren können.
Im dritten Quartal alleine wuchs der Gewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als 23 Prozent auf rund 3,4 Millionen Euro. "Es droht in keinster Weise Gefahr, in die Verlustzone zu geraten. Was die Marge betrifft, sind wir sogar signifikant besser geworden", sagte der Sprecher. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei über neun Monate nahezu konstant geblieben.
Der Konzern verwies zudem auf einen neuen Großauftrag für elektrische Achsgetriebepumpen an den weltweit führenden Hersteller vollelektrischer Autos in Höhe von 100 Millionen Euro. Die Produktion soll mindestens fünf Jahre laufen.
Der Pumpenspezialist rechnet für 2016 mit einem Umsatz zwischen 410 und 430 Millionen Euro. SHW hatte erst im Juli die Prognose für das Jahr wegen der Auswirkungen des Dieselskandals gesenkt. Das Unternehmen produziert Pumpen, Motorteile und Bremsscheiben und beschäftigt 1.250 Mitarbeiter. (dpa)