Cabrios werden zunehmend zu Exoten. Im vergangenen Jahr registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) deutschlandweit lediglich 43.754 Neuzulassungen, rund 8.000 weniger als 2023. Mit Abstand beliebtestes Modell war das VW T-Roc Cabrio mit 7.718 Einheiten. Auf den Plätzen folgen das Mini Cabrio mit 4.689 Verkäufen und die offene Variante des Porsche 911, die 4.559 Kunden fand.
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Die 2024er-Zahlen sind ein neuer Tiefpunkt. Selbst im Lieferkrisenjahr 2022 wurden fast 3.000 Einheiten mehr zugelassen. Ihre Hoch-Zeit hatten die Cabrios in den Nuller-Jahren; damals lag die Zahl der jährlichen Verkäufe im sechsstelligen Bereich. 2008 etwa registrierte das KBA 131.329 neue Oben-Ohne-Pkw. Der langsame Rückgang der Cabrio-Zulassungen ist kein deutsches Phänomen. Weltweit hat das Segment seit Jahren mit sinkender Nachfrage und schrumpfendem Angebot zu kämpfen.
VW Cabrios Historie
BildergalerieZukunftsaussichten: Weniger Modelle im Angebot
In Deutschland dürften die Zahlen in Zukunft weiter sinken. Der VW T-Roc wird nur noch bis 2027 gebaut, ein Nachfolger ist nicht zu erwarten. Andere Volumenhersteller haben bereits seit längerem kein entsprechendes Modell mehr im Programm. Opel etwa ist nach dem Ende des Cascada im Segment nicht mehr vertreten, ebenso wenig andere Volumenmarken wie Ford, Nissan, Hyundai oder Renault. Lediglich die Premium- und Luxushersteller leisten sich noch entsprechende Modelle, auch in der Sportwagenklasse bleibt das Angebot relativ konstant.
Globale Märkte und Herausforderungen
Traditionell wichtigste Cabrio-Märkte sind Deutschland, Großbritannien und Kalifornien. In vielen anderen Gegenden der Welt ist es zu heiß oder zu kalt für häufiges Oben-ohne-Fahren. In wichtigen Märkten wie China und Indien spricht auch die häufig schlechte Luftqualität gegen das Cabrio. Für weltweit operierende Hersteller sind die Fahrzeuge angesichts der eingeschränkten Absatzchancen kein interessantes Geschäft.