Die Zahl der in Deutschland gestohlenen Autos ist 2015 gestiegen. Insgesamt wurden knapp 19.400 Fahrzeuge dauerhaft entwendet, vier Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus dem aktuellen Lagebericht des Bundeskriminalamts (BKA) hervor geht. Die Pkw-Flotte ist im gleichen Zeitraum um 1,6 Prozent auf 45,1 Millionen Fahrzeuge gewachsen.
Trotz der leichten Zunahme liegt die Zahl der Diebstähle auf dem Niveau der Vorjahre. Das aktuelle Plus führt das BKA unter anderem auf die steigende Zahl gestohlener Mietwagen zurück. Insgesamt registrierten die Behörden 321 Fälle, 22 Prozent mehr als 2014.
Beliebt bei Dieben sind nach wie vor Fahrzeuge deutscher Marken, auf die 72 Prozent der entwendeten Autos entfallen. Neben dem Marktführer VW (5.123 Diebstähle) waren vor allem Audi (3.139) und BMW (2.637) betroffen. Besonders gefragt als Beute sind SUV und Geländewagen. So weist der Spartenanbieter Land Rover mit 427 Diebstählen eine überdurchschnittliche hohe Belastung auf.
Zu den wichtigsten Absatzmärkten für gestohlene Fahrzeuge zählen Osteuropa, der Nahe und Mittlere Osten sowie Westafrika. Nach Nord- und Südeuropa werden kaum Autos verschoben, Deutschland wiederum ist vor allem Ziel von verschobenen Miet- und Leasing-Pkw. Die meisten gestohlenen Autos findet die Polizei in Polen wieder, gefolgt von den Niederlanden und Frankreich. Insgesamt stieg im vergangenen Jahr die Zahl der Fahndungserfolge im Schengen-Ausland um rund neun Prozent auf 3.323 Treffer. (sp-x)