Bei Fiat in Deutschland gibt es Differenzen zwischen Importeur und Händler- bzw. Servicebetrieben bezüglich der Abwicklung eines Stilo-Rückrufs. Der Händlerverband vertritt die Auffassung, dass die im vergangenen April eingeleitete Aktion (wir berichteten) nur durch den kompletten Austausch der Lenkung sach- und fachgerecht durchgeführt werden kann. Diese Meinung hat man sich nun durch ein Gutachten des TÜV-Süd bestätigen lassen. In der Technischen Direktion der Turiner Zentrale ist man dagegen der Meinung, dass die Lenkungsprobleme auch mit einer einfacheren Maßnahme - der Händlerverband spricht u.a. von einer "festgeklebten Schraube" - in den Griff zu kriegen sind. Markensprecher Thomas Kern sagte auf Anfrage von AUTO SERVICE PRAXIS Online, beide Möglichkeiten seien in den Reparaturanweisungen vorgesehen. Bislang seien in Deutschland etwa 80 Prozent der 6.700 betroffenen Fahrzeuge in der Werkstatt gewesen. "Bei etwa 50 Prozent wurde die Lenkung komplett ausgetauscht", sagte Kern. Der Verband will aber bei allen Fahrzeugen die aufwändigere Maßnahme angewendet wissen. Er fordert seine Mitglieder in einem der Redaktion vorliegenden Rundschreiben auf, sowohl bei den verbleibenden Fahrzeugen, als auch – sofern sich ein Kunde erneut meldet – bei bereits reparierten Fahrzeugen auf den Austausch zu bestehen. Auf seiner Mitgliederversammlung Ende November will die Händlervertretung das Thema erneut zur Sprache bringen. (ng)
Streit um Abwicklung eines Fiat-Rückrufs

Händlerverband besteht auf kompletten Tausch der Stilo-Lenkung, Hersteller hält einfache Reparatur für ausreichend