Der Deutsche Aftermarket für Pkw- und Transporterreifen stagniert seit 2012 auf einem Niveau von etwa 50 Millionen Reifen, obwohl seitdem der Fahrzeugbestand um sieben Prozent angewachsen ist. Das führt zu mehr Wettbewerbsdruck, heißt es in der Studie von BBE Automotive.
Heute sind neben Reifenhändler nahezu alle Fahrzeughändler und ein Großteil der freien Werkstätten im Reifenmarkt aktiv. Abgesehen davon, dass sich mit diesem Produkt Geld verdienen lässt, gehören Reifen heute zum Standardrepertoire einer Werkstatt.
Kernergebnisse der BBE-Reifenstudie:
- Wesentliche Teile des freien Marktes betätigen sich gerne als Montagepartner des Online-Reifenhandels. Dabei ist die Möglichkeit zur Kundengewinnung für das klassische Werkstattgeschäft noch interessanter als die reine Montagetätigkeit.
- Das Autohaus zieht das Winterreifengeschäft mehr und mehr an sich. Den ersten Satz Winterreifen mit dem Neuwagen zu verkaufen wird mehr und mehr zum Standard im deutschen Reifenmarkt.
- Das Internet gewinnt weiterhin an Bedeutung – insbesondere bei der Verkaufsunterstützung (Angebote, Online-Terminierung etc.). Digitale Kanäle bieten dem Endkonsumenten absolute und umfassende Preistransparenz, die auch gerne genutzt wird – mehr und mehr während des Verkaufsprozesses.
- Deutsche Autofahrer setzen auf Premium-Reifenmarken, sind aber nicht auf eine bestimmte Marke fixiert. Der Markenname ist für den Kunden ein Qualitätsindikator.
- Jeder fünfte Autofahrer kennt die Reifenmarke seines Fahrzeugs nicht.
- Die Autofahrer verlassen sich bei der Markenwahl auf die Empfehlung des Verkäufers.
BBE Automotive geht davon aus, dass sich der Reifenmarkt auf dem aktuellen Niveau halten kann. "Die Grenzen zwischen Pkw-Reifenhandel und freier Werkstatt werden zunehmend aufgeweicht, der Verbraucher wird Unterschiede in nur wenigen Jahren kaum mehr wahrnehmen", prognostiziert Projektleiter Wolfgang Alfs. Weitere Details zur Studie, basierend auf über 2.000 Endverbraucherinterviews, gibt es unter www.bbe-automotive.de. (tm)