Mercedes-Benz war im vergangenen Jahr der innovationsstärkste Autohersteller der Welt. Eine Studie des Center of Automotive Management (CAM) sieht die Schwaben mit einem Indexwert von 134 Punkten knapp vor Volkswagen (125) und Tesla (87). Mercedes punktet unter anderem mit der besonders effizient angetriebenen E-Limousine EQS und einem generell hohen Grad an Weltneuheiten.
Komplettiert werden die Top 5 durch die chinesischen Konzerne SAIC (unter anderem mit den Marken Maxus und MG) und BYD, die vor allem in der E-Mobilität stark sind. BMW folgt auf Platz sechs, dahinter rangieren General Motors und Hyundai.
Das Ranking der innovationsstärksten Pkw-Modelle führt der Mercedes EQS an. Die weiteren Top-Plätze gehen an die Mercedes C-Klasse und den BMW iX.
Für das Jahres-Ranking hat das CAM die Innovationen von 28 Automobilkonzernen mit rund 80 Automobilmarken analysiert. Dabei wurden insgesamt 657 einzelne Neuheiten bewertet, darunter 179 Weltneuheiten. In die Bewertung flossen Kriterien wie Reifegrad, Originalität, Kundennutzen und Innovationsgrad ein.
Vier Zulieferer mit wegweisenden technologischen Lösungen
Im Rahmen dieser Studie wurden auch rund 400 originäre Innovationen von Automobilzulieferern bewertet. Im Bereich der Antriebe konnte sich eine Innovation im Bereich "Zellchemie" von BASF durchsetzen. Hochenergetische HEDTM-NCM-Kathodenmaterialien sorgen für eine höhere Energiedichte und ermöglichen damit verbunden eine höhere Reichweite des Elektroautos und niedrigere Kosten.
Hyundai Mobis wird in der Kategorie "Chassis, Karosserie & Exterieur" Preisträger mit dem E-Corner-Modul, das die Lenk-, Brems-, Federungs- und Antriebssysteme kombiniert. Es ermöglicht dank eines variablen Radstands die flexible Nutzung von Plattformen und eine Raddrehung um 90 Grad für das Fahren seitwärts und das Wenden an Ort und Stelle.
Kautex-Textron überzeugt mit einem "Allegro Premium" genannten Software-gesteuerten Reinigungssystem für Umgebungs-Sensoren, deren Sauberkeit für assistierte oder autonome Fahraufgaben von essenzieller funktionaler und sicherheitstechnischer Bedeutung ist.
Die Kategorie "Interieur und Interface" wird in diesem Jahr von Bosch mit seinen "Ridecare" Carsharing-Diensten angeführt. Die erste Ridecare-Serienfunktion ist eine Rauch- und Schadenserkennung. Mittels cloudbasierter Datenauswertung und künstlicher Intelligenz erhalten Sharing-Anbieter so transparent und in Echtzeit wichtige Informationen darüber, ob ein Fahrzeug beschädigt ist oder im Innenraum geraucht wurde.