Gebrauchte Kfz-Ersatzteile sparen nicht nur Reparaturkosten, sondern sind auch besser für die Umwelt als fabrikneue. Das hat nun eine britische Studie beispielhaft für die Behebung eines Blechschadens an einer VW-Golf-Tür ermittelt.
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Demnach ist der Tausch gegen eine neue Tür die mit Abstand ungünstigste Option, was den Klimagasausstoß angeht. Bei Produktion, Logistik und Montage werden demnach 112,5 Kilogramm CO2 freigesetzt. Verwendet man statt des Neuteils eine gebrauchte Tür, sinken die Emissionen rechnerisch auf 43,8 Kilogramm. Noch einmal besser schneidet die Reparatur der beschädigten Tür ab, bei ihr werden 36,7 Kilogramm CO2 frei.
Die unter anderem von einem britischen Recyclingverband durchgeführte und nun vom Allianz Zentrum für Technik (AZT) veröffentlichte Studie berücksichtig und bewertet 33 Reparaturschritte – von der Fahrt des Abschleppwagens zum Unfallort bis zum besonders emissionsstarken Schritt des Lackierens und Aushärtens. Bei Neuteilen wurden auch die Emissionen bei der Stahlherstellung einbezogen.
Allianz AG setzt auf gebrauchte Ersatzteile
In Deutschland ist die Reparatur von Versicherungsschäden mit gebrauchten Teilen anders als in Großbritannien noch ungewöhnlich. Die Allianz lässt derartige Arbeiten seit einem knappen Jahr zu und versucht, so die stetig steigenden Reparaturkosten in der Kfz-Werkstatt einzudämmen. Neben steigenden Ersatzteilpreisen haben auch Energie- und Personalkosten daran einen Anteil.