Obwohl die selbstnachstellende Kupplung (SAC -Self Adjusting Clutch) in etwa der Hälfte aller neuen Pkw verbaut ist, ist sie in vielen Werkstätten nach wie vor ein unbekanntes Wesen. Daher hat der Kupplungshersteller LuK einige Hinweise zusammengestellt, die beim Wechsel diese Bauteils beachtet werden müssen: Die SAC unterscheidet sich äußerlich von konventionellen Kupplungen durch zwei bis drei zusätzliche kleine Druckfedern.
Die so genannte Sensorfeder sorgt über die gesamte Lebenszeit der Kupplungsbeläge für stets gleich bleibende Pedalkräfte und erhöht die Verschleißreserve ganz wesentlich. Denn im Unterschied zu herkömmlichen Kupplungen ist die Lagerung der Tellerfeder nicht fest am Deckel angenietet, sondern über die Sensortellerfeder abgestützt.
Mit zunehmendem Verschleiß der Beläge erhöht sich jedoch die Ausrückkraft. Ab einem bestimmten Punkt überschreitet sie die Gegenkraft der Sensortellerfeder, und die Drehlagerung weicht in Richtung Schwungrad aus. Dies aber nur so weit, bis die Ausrückkraft wieder auf die Sensorkraft abgesunken ist, wobei ein Spalt entsteht. Insgesamt zwölf Kunststoffkeile – so genannte Rampen – sind an einem Rampenring befestigt, der über die zuvor erwähnten drei kleinen Druckfedern vorgespannt ist. Sie sorgen dafür, dass die Rampen den Spalt ausfüllen.
Spezialwerkzeug unverzichtbar
Wegen der vielen sich gegenseitig stützenden Bauteile ist beim Wechsel der SAC ein Spezialwerkzeug unverzichtbar. Denn eine derartige Kupplung darf niemals ohne Schwungrad und Kupplungsscheibe betätigt werden, da sich sonst der Nachstellring verdreht. Und genau das verhindert das Spezialwerkzeug. Versucht man den SAC-Wechsel ohne Spezialwerkzeug, kann die Kupplungsdruckplatte beschädigt werden. Das macht sich dadurch bemerkbar, dass die Kupplung nicht richtig trennt. Aber auch Rupfen ist spürbar – eine Funktionsstörung im Fahrbetrieb ist zwangsläufig die Folge.
Sehen kann man die Ursache der Funktionsstörung der Druckplatte nicht. Daher muss die SAC-Kupplung zur Prüfung an den Hersteller eingesandt werden – "auf Kosten der Werkstatt", wie LuK betont.
Eine Montageanleitung in Wort und Bild finden Sie unten in der Downloadbox