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Tochtergesellschaften nicht betroffen: Northvolt meldet Insolvenz an

12.03.2025 09:33 Uhr
Northvolt HQ
Die Zahlungsunfähigkeit umfasst alle schwedischen Einheiten des Konzerns, nicht aber die deutschen und amerikanischen Tochtergesellschaften. Die Bauarbeiten für die Northvolt-Fabrik bei Heide in Schleswig-Holstein sollen nun vorerst weitergehen
© Foto: Northvolt

Northvolt kann seine finanzielle Krise in seiner schwedischen Heimat nicht meistern. Das ist auch ein Rückschlag für die europäische Automobilbranche. Was wird aus der Fabrik in Schleswig-Holstein?

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Der hoch verschuldete Batteriehersteller Northvolt hat in seiner schwedischen Heimat Insolvenz angemeldet. Ein entsprechender Antrag sei bei einem Stockholmer Gericht eingereicht worden, teilte das Unternehmen mit. Der Schritt umfasst demnach alle schwedischen Einheiten des Konzerns, nicht aber die deutschen und amerikanischen Tochtergesellschaften. Die Bauarbeiten für die Northvolt-Fabrik bei Heide in Schleswig-Holstein sollen nun vorerst weitergehen.

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„Nach umfassenden Bemühungen, alle verfügbaren Mittel zur Sicherung einer tragfähigen finanziellen und betrieblichen Zukunft für das Unternehmen auszuloten, hat der Aufsichtsrat der Northvolt AB heute bekanntgegeben, dass das Unternehmen in Schweden Insolvenz angemeldet hat“, hieß es in der Mitteilung des Konzerns. Wie viele Unternehmen in der Batteriebranche habe man in den vergangenen Monaten eine Reihe von Herausforderungen mit Folgen für die eigene Finanzlage erlebt, darunter steigende Kapitalkosten, geopolitische Instabilität und Lieferkettenprobleme. Hinzu seien interne Herausforderungen beim Hochfahren der Produktion gekommen.

Monatelange Krise bei Northvolt

Northvolt galt als Produzent der Batterien für E-Autos lange Zeit als große Hoffnung für die europäische Automobilindustrie. Nach dem Einleiten eines Expansionskurses und mehreren Rückschlägen – wie dem Rückzug eines Milliardenauftrags für Batteriezellen durch den Autobauer BMW – musste der Konzern jedoch kräftig zurückrudern und mit Finanzierungsproblemen und hohen Schulden fertig werden.

Im September 2024 hatte das Unternehmen angekündigt, schätzungsweise 1.600 Beschäftigte in Schweden zu entlassen und mehrere Expansionspläne auf Eis zu legen. Zwei Monate später beantragte es schließlich Gläubigerschutz in den USA: Mit einem Restrukturierungsverfahren gemäß Chapter 11 des US-Insolvenzrechts wollten sich die Schweden vor Forderungen der Gläubiger schützen und gleichzeitig einen finanziell gangbaren Weg in die Zukunft als eigenständiges Unternehmen finden – ohne Erfolg, wie sich nun zeigt.

All die Verhandlungs- und Restrukturierungsbemühungen haben nach Northvolt-Angaben nichts genützt, um den finanziellen Rahmen für eine Fortführung des Betriebs in Schweden in seiner jetzigen Form zu gewährleisten. Man sei daher zu dem Schluss gekommen, dass der Insolvenzantrag die einzige Lösung sei, während man auf alle realistischen Optionen schaue, damit der Betrieb während des schwedischen Insolvenzverfahrens weitergehen könne.


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Northvolt-Fabrik in Heide nicht Teil des Insolvenzantrags

Heide war von dem Chapter-11-Verfahren nicht betroffen, weil die deutsche Tochter unabhängig vom Mutterkonzern finanziert wird. Deutschland-Chef Christofer Haux versicherte damals, dass der Standort höchste Priorität genieße. Er machte jedoch auch klar, dass sich die europäische Batteriezellindustrie in einer herausfordernden Situation befinde. Planmäßig soll die erste Zellmontage in Heide in der zweiten Jahreshälfte 2027 beginnen, ehe im Anschluss der Fabrikhochlauf starten soll.

"Die Northvolt Drei Project GmbH ist als eigenständige GmbH nicht Teil des Insolvenzantrags und steht in Kontakt mit dem nun eingesetzten Verwalter für Northvolt AB in Schweden", erklärte ein Northvolt-Sprecher. "Der Betrieb in Deutschland wird fortgesetzt."


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